STUTTGART (dpa-AFX) - "Stuttgarter Zeitung" zu Machtkampf in der AfD:
Wer Petrys Begründung für den Verzicht auf eine Spitzenkandidatur hört, fühlt sich an ein Politikseminar erinnert. Die Vorsitzende spricht sich gegen jede Form von Fundamentalopposition aus und wirbt dafür, auf mittlere Sicht eine Regierungsbeteiligung in den Blick zu nehmen. Das ist angesichts von momentan nicht einmal zweistelligen Umfrageergebnissen eine tollkühne Behauptung. Die Gründe, die zu diesem Schritt geführt haben, liegen in Wahrheit woanders: Petry erkennt, dass sie Teile der AfD gegen sich aufgebracht hat. Ihr verquaster Antrag für den Parteitag hat in der AfD Unruhe entfacht. Mit dem Verzicht auf eine Spitzenkandidatur will Petry zeigen, dass es ihr nur um Sachfragen geht. Das ist aber schon deshalb wenig glaubwürdig, weil sie zuvor Angebote zur Zusammenarbeit ausgeschlagen hatte./yyzz/DP/mis
AXC0006 2017-04-20/05:35