
HONGKONG (dpa-AFX) - Nach der Ceta-Hängepartie dringt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf einen neuen Ansatz bei der Verhandlung von Freihandelsabkommen. Es sei ein Fehler gewesen, dass der Handelspakt zwischen der Europäischen Union und Kanada wie Abkommen der vergangenen Jahrzehnte beraten worden sei, sagte Gabriel am Samstag auf der Asien-Pazifik-Konferenz (APK) der deutschen Wirtschaft in Hongkong. Von Beginn der Verhandlungen an sei eine andere, offene Kommunikationsstrategie nötig. Eingebunden werden sollten etwa Nichtregierungsorganisationen oder Kirchen.
Der Vizekanzler nahm zum Ende seiner knapp einwöchigen China-Reise an einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Handelspolitik im 21. Jahrhundert teil. Gabriel hatte sich sehr für Ceta eingesetzt. Das Abkommen wurde lange im Geheimen verhandelt und erst nach zähem Ringen unterzeichnet. In der Bevölkerung hatte es große Bedenken gegen Ceta gegeben.
Gabriel hatte seit Wochenbeginn auch die Städte Peking und Chengdu besucht. Am Samstagnachmittag (Ortszeit) wollte der Minister zurück nach Deutschland reisen./seb/DP/edh
AXC0031 2016-11-06/16:48