Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KARTELLAMT - Die große Koalition will das Bundeskartellamt zu einer neuen Verbraucherschutzbehörde für das Internet ausbauen. Nach Informationen der FAZ soll die Bonner Wettbewerbsbehörde erweiterte Befugnisse bekommen, um gegen Unternehmen vorgehen zu können, die unlauteren Wettbewerb betreiben und Verbraucher schädigen. Auch außerhalb der Internetwirtschaft könnte das Kartellamt tätig werden. Unternehmen, die sich nicht an Anordnungen halten, müssten mit Geldbußen rechnen. Außerdem sollen die Wettbewerbshüter zur "Abschöpfung" finanzieller Vorteile ermächtigt werden, die ein Unternehmen durch unlauteren Wettbewerb erzielt hat. (FAZ S. 15)
AUTOBAHN - Die Pläne zur Privatisierung der deutschen Autobahnverwaltung sind vorerst gestoppt. Das Bundeswirtschaftsministerium legt Vorbehalt gegen die Grundgesetzänderung ein, die dafür vorgesehen war. Das Ministerium habe sich "in der Ressortabstimmung vorbehalten, weitere Stellungnahmen abzugeben", sagte die Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) der Süddeutschen Zeitung. "Eine Einigung steht noch aus". Mit dem Stopp der Abstimmung spitzt sich der Konflikt innerhalb der Bundesregierung über die Privatisierungspläne zu. (Süddeutsche S. 1)
US-UNTERNEHMEN - Mit milliardenschweren Aktienrückkäufen haben Amerikas Firmen jahrelang ihre Gewinne geschönt, ihre Börsenkurse in die Höhe getrieben - und immense Schulden angehäuft. Das ist nun vorbei. Die US-Konjunktur erholt sich, die Unternehmen überwinden ihre Gewinnstagnation, doch die Vorstände halten das Geld eher beisammen und fahren nach Handelsblatt-Berechnungen ihre Rückkaufprogramme drastisch herunter. (Handelsblatt S. 18)
FED - Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank Fed im Wahlkampf scharf angegriffen. Er hat Fed-Chefin Janet Yellen vorgeworfen, die Zinsen künstlich niedrig zu halten, und angedroht, sie abzusetzen. Der US-Währungshüter James Bullard gibt sich in einem Interview betont gelassen. "Der US-Präsident kann der Institution nur allmählich seinen Stempel aufdrücken", sagte er. Er glaubt, "es gibt zunächst einmal eine starke Kontinuität". (Handelsblatt S. 32)
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November 21, 2016 00:18 ET (05:18 GMT)
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