Linde konnte in den letzten Jahren kaum überzeugen. Nun verschärft der Konzern seine Sparanstrengungen und will nach ersten Kostenkürzungen bis 2019 zusätzlich 370 Mio. Euro einsparen. Das Effizienz-Programm soll den Industriegas-Anbieter profitabler machen. Die Quartalszahlen fallen etwas besser aus als erwartet und auch der angeschlagene Anlagenbau scheint sich zu stabilisieren. Ist nun die Zeit reif für einen Einstieg?
Die Kursreaktion darauf war deutlich. Mit einem Plus von fast 3 % fanden Börsianer offensichtlich Gefallen an Lindes drittem Quartal. Die Ergebnisse sind zwar weiter von sinkenden Umsätzen und Gewinnen gekennzeichnet, doch das Zahlenwerk fällt weniger schlecht aus als erwartet. Der Umsatz und das operative Ergebnis (EBITDA) sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeweils um 2 % auf 4,4 Mrd. bzw. 1,01 Mrd. Euro. Der Markt hatte hingegen für beide Werte mit einem Minus von je über 9 % gerechnet.
Daneben dürften den Aktionären einige weitere Aspekte an den zurückliegenden Monaten gefallen haben. Die sinkenden Umsätze gehen großenteils auf negative Währungseffekte zurück, bereinigt darum wären die Einnahmen seit Jahresbeginn nur um 1,1 % gesunken. Gleichzeitig gab das operative Ergebnis nur halb so stark nach wie der Umsatz. Dem Konzern ist es also gelungen, seine Margen dank erster Restrukturierungserfolge und sinkender Einkaufspreise für Erdgas zu steigern. Am erfreulichsten erscheint jedoch die Entwicklung im angeschlagen Anlagenbau. Großprojekte für ...
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