Von Jenny Strasburg und Max Colchester
LONDON (Dow Jones)--Um die strengen Kapitalvorgaben in den USA zu erfüllen, hat die Deutsche Bank ihr US-Geschäft reduziert. Sie habe ihre risikogewichteten Aktiva in den USA zurückgefahren und ihre Abhängigkeit von Fremdmitteln reduziert, wie aus einer Meldung der Bank an die Behörden hervorgeht. Sie habe jedoch nur knapp die für 2018 vorgeschriebene Minimalhürde für die Tier-1-Leverage-Ratio geschafft, wie es in der Meldung heißt.
Anfang 2018 wird die Anforderung an große Europäische Banken bei 4,0 Prozent liegen. Zum Ende des dritten Quartals wies die US-Tochter der Deutschen Bank eine Leverage Ration von 4,08 Prozent auf.
Europäische Banken mit großem US-Geschäft stehen dort vor verschärften Anforderungen gegenüber. Diese verpflichten sie beispielsweise dazu, Holdinggesellschaften zu schaffen, um den US-Handel, das Investmentbanking und die Kreditvergabe neu zu organisieren. Das beinhaltet auch, ihr Kapitalpolster zu stärken. Die neue US-Gesellschaft der Deutschen Bank, die DB USA Corp, besteht seit dem 1. Juli.
"Die DB USA Corp ist wie von der Federal Reserve vorgeschrieben kapitalisiert und gut positioniert, um künftige Kapitalanforderungen zu erfüllen", hieß es in einer Stellungnahme der Deutschen Bank.
Per Ende September betrug die Bilanzsumme der US-Holding der Deutschen Bank 203,4 Milliarden Dollar, was rund 11 Prozent der Bilanzsumme des Gesamtkonzerns entspricht. Die Kernkapitalquote betrug 13,2 Prozent. 2011 hatte die Bilanzsumme der Deutschen Bank im US-Geschäft noch über 350 Milliarden Dollar betragen, wie aus einer damaligen Meldung hervorging.
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November 15, 2016 14:15 ET (19:15 GMT)
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