STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
"Trump-Effekt" verblasst - DAX gibt nach
Janet Yellen vor schwieriger Kongress-Anhörung
Die Anleger an den europäischen Börsen stellen die Kursrallye nach den US-Wahlen zunehmend in Frage. Der DAX schwächelte zuletzt und verlor heute erneut etwas an Boden. Am frühen Nachmittag lag das deutsche Börsenbarometer bei 10.650 Punkten mit 0,1 Prozent im Minus.
Hoffnungen auf einen Wirtschaftsboom unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump hatten die Börsen in den vergangenen Tagen angetrieben. Der Dow-Jones-Index hatte dabei zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch markiert. Jetzt gehe aber die Sorge um, dass das übertrieben gewesen sei und eine Korrektur drohe, war auf dem Börsenparkett tu hören.
Die Diskussionen der Anleger drehen sich nun vor allem um die US-Geldpolitik. Am Nachmittag wird Fed-Präsidentin Janet Yellen bei einer Anhörung des US-Kongresses das erste Mal seit Trumps Triumph Rede und Antwort stehen.
Die Debatte im Kongress könnte heftig werden. Experten zufolge hätten die Republikaner nach ihrem Sieg Oberwasser und die Demokraten warteten auf die Gelegenheit, Trumps
Wirtschaftspläne in der Luft zu zerreissen. Yellen müsse also in Top-Form sein, da sie von beiden Seiten in die Zange genommen werden dürfte. Trump hatte im Wahlkampf Yellen scharf angegriffen und ihr vorgeworfen, den Leitzins auf Anweisung des demokratischen Präsidenten Barack Obama künstlich niedrig zu halten.
Am Devisenmarkt war der US-Dollar vor der Anhörung auf dem Rückzug. Der Dollar-Index, der die US-Devise im Vergleich zu wichtigen Währungen misst, fiel um 0,4 Prozent auf 100,03 Punkte. Am Vortag hatten ihn Spekulationen auf eine anziehende Inflation und deshalb schneller steigende Zinsen im Zuge eines Konjunkturprogramms Trumps auf ein Vierzehn-Jahres-Hoch getrieben.
Bei den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt zählten Henkel zu den größten DAX-Verlierern. Die Aktien fielen um bis zu 2,1 Prozent auf 107 Euro und notierten so tief
wie seit mehr als vier Monaten nicht mehr. Der Konsumgüterkonzern stellte bei seinem Investorentag die Ziele bis zum Jahr 2020 vor und lieferte Analysten zufolge wenig Überraschendes.
Auch Finanzwerte ließen Federn. Der europäische Bankenindex fiel um 0,7 Prozent. Commerzbank-Papiere gaben mehr als zwei Prozent ab.
Börse Stuttgart TV
Die Finanzmarktanalyse bei Börse Stuttgart TV wird heute moderiert von Holger Scholze. Zugeschaltet aus München ist Bastian Galuschka von Godmode Trader. Dabei werden neue Analysen zu den Rentenmärkten, zum Dollar-Index, zum Goldmarkt und zu den Bankaktien geliefert. Denn seit der Wahl von Donald Trump kam es gerade hier zu enormen Kursbewegungen. Doch wie geht's jetzt weiter?
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=13590
Euwax Sentiment Index
Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also kein klarer Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.
Trends im Handel
An der Euwax wurden heute Knock-out-Calls auf Infineon verstärkt gekauft.
Außerdem kam es zu einer steigenden Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Gold. Händlern zufolge seien die Scheine zuvor von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden.
Knock-out-Calls auf Zucker waren eher auf der Verkaufsseite zu finden.
Call-Optionsscheine auf Wirecard waren heute wieder gesucht.
Calls auf Starbucks wurden überwiegend verkauft. Der Wert dieser Scheine mit sehr kurzer Restlaufzeit hatte sich zuvor innerhalb eines Tages verdoppelt.
Disclaimer: Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
AXC0221 2016-11-17/16:52