
FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz der jüngsten Rückschläge am Aktienmarkt sieht Bayer keine Probleme bei der Finanzierung der Monsanto-Übernahme. "Die Finanzierung steht", sagte Bayer-Vorstandsmitglied Dieter Weinand dem Tagesspiegel. "Sonst hätten wir das im Vorstand doch nie beschlossen", so Weinand, der im Konzernvorstand für das Pharmageschäft zuständig ist und die in Berlin ansässige Division Pharmaceuticals leitet.
Um die 66 Milliarden Dollar teure Übernahme des US-Saatgutherstellers zu finanzieren, hatte Bayer in der vergangenen Woche eine 4 Milliarden Euro schwere Pflichtwandelanleihe auf den Markt gebracht, die Bayer-Aktien hatten daraufhin erhebliche Kursverluste erlitten.
Als Stütze des Bayer-Geschäfts sieht Weinand den Pharmabereich, der in den ersten neun Monaten ein Umsatzwachstum von 9,3 Prozent erzielt hat. "Unser Pharmageschäft war in den vergangenen drei Jahren eines der am schnellsten wachsenden weltweit", sagte Weinand. Die Konzentration auf fünf Produkte habe sich ausgezahlt. Gegen das umsatzstärkste Produkt, den Blutverdünner Xarelto, gibt es derzeit jedoch eine Klagewelle in den USA. Weinand sieht das gelassen: "Das positive Nutzen-Risikoprofil des Medikaments ist erwiesen, im Zulassungsverfahren, in vielen Zehntausenden klinischen Tests und in der taglichen Praxis. Das Blutungsrisiko ist signifikant niedriger als bei den Gerinnungshemmern der Vorgangergeneration."
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November 20, 2016 07:18 ET (12:18 GMT)
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