Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
Eon - Der Energiekonzern Eon hat die Trennung von den Kohle- und Gaskraftwerken vollzogen, Uniper ist an der Börse. Die Spaltung hat aber zu gewaltigen Abschreibungen und einem Rekordverlust geführt. "Ich gebe zu, dass die Folgen für die Bilanz stärker sind, als wir sie vor zwei Jahren erwartet haben", räumt Vorstandschef Johannes Teyssen im Interview mit dem Handelsblatt ein, aber "unser Kerngeschäft arbeitet mit Gewinn. Und unsere Nettofinanzposition ist sogar positiv." Teyssen konstatiert zwar, dass das Unternehmen "eine zwei- bis dreijährige Konsolidierungsphase" brauche, aber das Netzgeschäft wachse kontinuierlich, das Portfolio bei den erneuerbaren Energien werfe starke Renditen ab. Und im Vertrieb gewinne Eon stetig auch große Kunden dazu. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - Christine Hohmann-Dennhardt soll als Volkswagen-Vorstand dafür sorgen, dass sich wieder alle Mitarbeiter an Recht und Gesetz halten. Die Zukunft von VW sei, sagt sie in einem Interview, "durchaus in Gefahr geraten". "In Amerika werden wir auch nach dem Rückruf die dort sehr viel strengeren Emissionswerte nicht zu 100 Prozent erfüllen können. Dies trifft für unsere Kunden in Europa nicht zu", sagte sie weiter. (Süddeutsche S. 20)
VOLKSWAGEN - Nach der Ankündigung des Sparpakets bei Volkswagen mit dem Abbau von 23.000 Stellen in Deutschland kritisieren Politiker das Management und Fordern einen Verzicht auf Bonuszahlungen. "Es ist für mich ein Skandal und ein Versagen der Managementelite, was in den letzten Jahren mit VW passiert ist", sagte Karl-Josef Laumann, Chef der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Es sei das Mindeste, wenn die Konzernspitze jetzt auf Boni verzichte. "Ein deutlicheres Signal wäre es, auch die Boni der letztzen Jahre an den Konzern zurückzugeben", sagte Laumann weiter. (Bild-Zeitung S. 2)
AUDI - Die Volkswagen-Tochter Audi will die modulare Fertigung nach und nach einführen. Ohne Fließband wird derzeit schon bei der E-Motorenfertigung in Ungarn und beim Bau des Sportwagens R8 gearbeitet. Als nächstes folgen soll eine Vormontage in Ingolstadt. "Ich glaube, die Technologien werden schneller Einzug halten, als wir heute glauben", sagt Produktionsvorstand Hubert Waltl. Wie lange es dauern wird, bis alle Werke umgestellt sein werden, könne er zwar noch nicht sagen. Aber: "In zehn Jahren wird die gesamte Produktion völlig anders aussehen." (Welt S. 11)
THYSSENKRUPP - Für Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist die Sache eindeutig: Korruption habe es bei der geplanten Anschaffung von drei neuen Unterseebooten nicht gegeben. Mit seinem Vertrauten David Shimron will er nicht über das Geschäft gesprochen haben, beteuerte der Politiker am Sonntag. Seitdem ein israelischer Fernsehsender Mitte vergangener Woche über eine Verbindung von Shimron mit dem Hersteller der U-Boote, Thyssenkrupp, berichtet hat, kochen die Spekulationen in dem Land hoch. (Handelsblatt S. 22)
SIEMENS - Joe Kaeser, der Vorstandsvorsitzende des Industriekonzerns Siemens, warnt vor sozialen Verwerfungen im Zuge der Digitalisierung. Es werde Menschen geben, die diesen Wandel nicht schnell genug mitmachen könnten, sagte der Manager auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel. Deshalb werde "eine Art Grundeinkommen völlig unvermeidlich sein". (Süddeutsche S. 19)
BOEHRINGER INGELHEIM - Christoph Boehringer, der Spross der bekannten Pharma-Dynastie ist wegen Insiderhandels angeklagt. Doch bislang haben seine Berater es geschickt geschafft, den Fall aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. (Handelsblatt S. 52)
PEEK & CLOPPENBURG - Die Düsseldorfer Bekleidungskette Peek & Cloppenburg vollzieht einen Generationswechsel und will der schwierigen Lage der Kaufhäuser trotzen. Um der sinkenden Kundenfrequenz in den Innenstädten zu begegnen, hat sich Patrick Cloppenburg eine ambitionierte Präsentation und mehr Frische vorgenommen. "Wir wollen es schaffen, unser Sortiment mit mehr modischen Marken noch interessanter zu gestalten", kündigt er an. (FAZ S. 22)
UNICREDIT - Die Großbank Unicredit will ihre Anlagesparte Pioneer Investments loswerden, heißt es. Aber nur wenige Fonds der Tochter liefern gute Ergebnisse, wie das Analysehaus Feri Eurorating errechnet hat. Trotzdem gibt es Interessenten. (Handelsblatt S. 36)
APPLE - Der Apple-Konzern ventiliert offenbar die Idee, zumindest einen Teil der Produktion des iPhones in die Vereinigten Staaten zu holen. Das berichtet zumindest die japanische Nachrichtenagentur Nikkei. Apple hat dem Bericht zufolge die beiden Produzenten des Smartphones, die taiwanischen Firmen Foxconn Technology und Pegatron, im Juni dieses Jahres gebeten, eine Produktion von iPhones in den Vereinigten Staaten zu prüfen. (FAZ S. 19)
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November 21, 2016 00:19 ET (05:19 GMT)
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