STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Rekorde an der Wall Street können DAX nicht stimulieren
US-Industrie mit stärkstem Auftragsplus seit einem Jahr
Auch gestern erreichten die Aktien-Indizes in den USA neue Rekordhöchststände. Der Dow Jones schloss erstmals über der Marke von 19.000 Punkten. Davon ließen sich die Anleger in Deutschland vorerst nicht anstecken. So groß scheint die Vorsicht zu sein, auch weil der Kurs des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf den Außenhandel der USA weiterhin unklar ist.
Spekulationen auf einen Stahlboom unter dem künftigen US-Präsidenten haben diesen Sektor allerdings weltweit angetrieben. Trump hatte am Dienstag bekräftigt, die Erzeugung von Stahl im eigenen Land voranzutreiben. Das hatte die US-Stahlaktien nach oben katapultiert: Aktien von Olympic Steel gewannen sechzehn Prozent, U.S. Steel knapp zwölf Prozent und AK Steel mehr als zehn Prozent. Auch europäische Stahlwerte legten sich Anleger am Mittwoch in die Depots. ThyssenKrupp und Salzgitter kletterten um jeweils 1,5 Prozent. Outokumpu und ArcelorMittal gewannen je 1,7 Prozent. Klöckner & Co bekamen durch eine Heraufstufung zusätzlichen Rückenwind. Die Papiere gewannen bis zu fünf Prozent auf 10,81 Euro und lagen an der SDax-Spitze. Die Analysten von Berenberg setzten die Titel auf "Hold" von "Sell" herauf und hoben das Kursziel um einen Euro auf 10,50 Euro an. Klöckners strategische Ziele einer umfassenden Digitalisierung hätten mehr Potenzial als die seiner Mitbewerber, hieß es zur Begründung. Zudem werde Klöckner wegen seines starken US-Engagements von einem Infrastrukturboom besonders profitieren.
Unterdessen wurde verkündet, dass die US-Industrie im Oktober den stärksten Auftragszuwachs seit einem Jahr verzeichnen kann. Die Bestellungen für langlebige Güter - von Haushaltsgeräten bis zu Flugzeugen - stiegen zum Vormonat um 4,8 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet, nachdem es im September einen Zuwachs um 0,4 Prozent gegeben hatte. Die Daten signalisieren ein beschleunigtes Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft. Das wiederum schürt zusammen mit der sinkenden Arbeitslosigkeit die Erwartung, dass die Notenbank Fed im Dezember die Leitzinsen erhöhen werde.
Börse Stuttgart TV
Die Wahl in den USA warf bereits im Oktober schon ein wenig ihre Schatten voraus. Mittlerweile wissen wir, dass der Wahlausgang durchaus die ein oder andere Überraschung bereit gehalten hat. Doch schon im Oktober standen bei vielen Anlegern bereits die US-Märkte, aber auch Schwellenländermärkte im Fokus. Wie sich die ETF-Märkte zuletzt entwickelt haben, erläutert Oliver Pfeil, ETF-Experte bei der Deutsche Asset Management, bei Börse Stuttgart TV.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=13603
Euwax Sentiment Index
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus 35 Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse des DAX.
Trends im Handel
An der Euwax wurden heute Knock-out-Puts auf den Bund-Future verstärkt gekauft.
Knock-out-Calls auf O'Reilly waren ebenfalls begehrt. Händlern zufolge sollen die Scheine von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden sein.
Knock-out-Calls auf die Aktie der Deutschen Telekom waren eher auf der Verkaufsseite zu finden.
Eine Reihe von Investoren setzt mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der UnitedHealth Group. Händlern zufolge stecke auch hier die Empfehlung eines Börsenbriefes dahinter.
Bei Call-Optionsscheinen auf die Vorzugsaktie von Volkswagen mit kurzer Restlaufzeit kam es heute überwiegend zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen.
Calls auf Wirecard wurden ebenfalls verkauft.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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AXC0205 2016-11-23/16:06