Seit dem Trump-Wahlsieg gab es ein Trauerspiel bei chinesischen und internationalen Solaraktien. Jinko Solar (WKN: A0Q87R) verloren fast 40% an Wert und Canadian Solar (WKN: A0LCUY) lieferte enttäuschende Zahlen für das 3. Quartal, während Sunpower (WKN: A1JNM7) beim Ausblick schlapp machte.
Um es gleich vorwegzunehmen: Wir sehen im globalen Solarsektor und vor allem bei den führenden chinesischen Solaraktien eine antizyklische Kaufchance, das Potenzial für eine kurzfristige Stabilisierung und sogar eine mögliche Basis für mittel- bis langfristige Kursgewinne. Denn: Der weltweite Solarboom hält an und auch Trump wird daran nicht viel ändern können.
In China fielen in diesem Jahr die Solarpreise pro kWh unter 1 Yuan (0,15 US$). Damit kann Solarstrom mit den konventionellen Stromerzeugungsformen mithalten und die Kapazitäten explodieren dementsprechend. Die Modulpreise fielen seit Jahresbeginn um deutliche 29% auf 0,40 US$ pro Watt. Doch die größten chinesischen Produzenten wie Jinko Solar, Trina Solar, JA Solar und Canadian Solar blieben auf Quartalsebene profitabel. Das allgemein zu hörende Argument, dass die Preise schneller fallen als die Kosten, trifft zumindest bei den besseren chinesischen Herstellern nicht zu.
Der Wahnsinn: Allein China hat in den letzten fünf Jahren seine installierten Solarkapazitäten um das Fünfzigfache erhöht. In diesem Jahr kommen >20 GW hinzu. In einigen Provinzen gibt es schon vereinzelt Überkapazitäten, doch die Neuinstallationen werden sukzessive in andere Regionen umgeleitet oder für den Aufbau des E-Mobil-Booms genutzt, der ein Vielfaches der heutigen Stromkapazitäten benötigt.
Auf globaler Ebene stiegen die jährlichen Neuinstallationen in den letzten 10 Jahren von läppischen 2 auf unglaubliche 65 GW. Wobei längst nicht mehr Deutschland oder die EU das Wachstum anführen.
So hängt der chinesische Markt, die unangefochtene Nummer eins, den weltweit ...
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