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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Bundesanleihen weiterhin unter Druck (Anleihen)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 27. Januar 2017. Der Trump-Faktor gekoppelt mit weltweit steigender Wirtschaftsaktivität macht dem Euro-Bund-Future nach Meinung von Analysten das Leben schwer. Anleger bleiben aber auf der Hut.

Die Zuversicht der Anleger scheint groß. Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 markierten in den vergangenen Tagen neue historische Höchstmarken, gleichzeitig bewegten sich die europäischen Aktienmärkte gen Norden. Neben der Trump Rallye macht Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank unerwartete Konjunktursignale auf globaler Ebene für die gute Stimmung am Markt verantwortlich. Die Beschleunigung der Weltkonjunktur eröffne größere Skaleneffekte für Unternehmen, die wiederum eine Steilvorlage für höhere Gewinne der Unternehmen seien.

Notenbanken bereiten den Weg

Weder von der Europäischen Zentralbank und der Bank of Japan noch von der Federal Reserve erwartet Hellmeyer nennenswerte Störfeuer für den weiteren Aufwärtstrieb der Aktienmärkte. US Notenbankchefin Yellen werde wie in den vergangenen Jahren auch 2017 eher reserviert agieren und vermutlich maximal zwei Zinsschritte gehen. Eine stärkere Inflation gegenüber dem Zinsniveau führe zudem zu einem negativen Realzins, was wiederum zusätzlich für Aktien spreche. Nicht vorhersehbare Restrisiken beispielsweise durch geopolitische Entwicklungen oder andere Ereignisse blieben aber bestehen.

Renditen weiter im Aufwind

Vor diesem Hintergrund gab der Euro-Bund-Future nach und verlor auf Wochensicht von 163,21 auf 161,67 Prozent. Die 10-jährige Rendite von Bundesanleihen zog gestern auf ein neues zyklisches Hoch an, wie die HSBC feststellt. Die Rendite sei auf Niveaus zurückgekehrt, die zuletzt zum Jahreswechsel 2015 zu 2016 verzeichnet wurden. Belastend auf den Rentenmarkt wirkten sich Diskussionen über einen nachhaltigen Inflationsanstieg in Deutschland und der Eurozone aus. "Kurzfristig drohen weiter ansteigende Renditen", schätzen die Analysten der britischen Großbank.

Hintertür bleibt offen

Die Notierungen für Anleihen haben den Rückzug angetreten. Massive Verkäufe löst dieser Sentiment-Wechsel Klaus Stopp zufolge bislang aber nicht aus. Anleger sicherten lediglich vorhandene Positionen mittels unterschiedlicher Futures ab, die je nach Bedarf schnell wieder aufgelöst werden könnten. Viele Marktteilnehmer glauben nach Ansicht des Händlers der Baader Bank zwar nicht länger an die unendliche Rentenhausse. So mancher Investor befürchte aber eine Knappheit am Anleihe-Markt.

Technisch sieht Stopp die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen Richtung 0,50 Prozent laufen. Das entspreche einem Test der Unterstützungslinie bei 161,05 Prozent. Nach oben blockiere der Bereich zwischen 162,20 und 162,49 Prozent. "Nur ein nachhaltiges Überwinden dieser Hürde würde eine Trendwende initiieren." Die derzeit zu erzielenden Renditen mit hiesigen Staatsanleihen sind für Stopp weder Fisch noch Fleisch und würden Fondsmanagern nicht wirklich weiterhelfen. "Somit scheint in den kommenden Tagen eher die Unterseite getestet zu werden." Diesen Trend könnten nur neue Hiobsbotschaften jenseits des "Großen Teichs" beenden.

Schuldenschnitt Light für Griechenland

Während alle Augen auf Donald Trump gerichtet waren, verabschiedeten die Länder der Eurozone nahezu lautlos zum Wochenbeginn eine Schuldenerleichterung für Griechenland. "Dabei wurden für Athen Risiken durch Zinssteigerungen in den kommenden Jahrzehnten abgefedert und eine Verlängerung der Laufzeiten von Teilen der griechischen Schulden gewährt", bemerkt Stopp, der den Schritt für längst überfällig hält. Mit einem Schuldenstand von über 176 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belegten die Griechen im Euroraum einen traurigen Spitzenrang. Zusammen sei die Verschuldungsquote der 19 Eurostaaten im dritten Quartal 2016 indes auf 90,1 Prozent gesunken. Selbst die griechische Regierung habe sich im Vergleich zum Vorquartal um 2,9 Prozent verbessert.

Während alle Augen auf Donald Trump gerichtet waren, verabschiedeten die Länder der Eurozone nahezu lautlos zum Wochenbeginn eine Schuldenerleichterung für Griechenland. "Dabei wurden für Athen Risiken durch Zinssteigerungen in den kommenden Jahrzehnten abgefedert und eine Verlängerung der Laufzeiten von Teilen der griechischen Schulden gewährt", bemerkt Stopp, der den Schritt für längst überfällig hält. Mit einem Schuldenstand von über 176 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belegten die Griechen im Euroraum einen traurigen Spitzenrang. Zusammen sei die Verschuldungsquote der 19 Eurostaaten im dritten Quartal 2016 indes auf 90,1 Prozent gesunken. Selbst die griechische Regierung habe sich im Vergleich zum Vorquartal um 2,9 Prozent verbessert.

Europa moderat aktiv

Im Euroraum gingen in dieser Woche Anleihen für rund acht Milliarden Euro über den Tisch, wie Stopp anmerkt. Neben dem wöchentlichen Daueremittenten Italien, stockte die Niederlande eine fünfjährige Anleihe (WKN A1VPZX) um drei Milliarden Euro auf. Deutschland erhöhte eine ehemals 30-jährige Anleihe (WKN 110234) um eine auf insgesamt 20 Milliarden Euro. "Die Zuteilung der langlaufenden und leicht überzeichneten Anleihe erfolgte zu einer Durchschnittsrendite von 1,20 Prozent."

Anleger vertrauen auf Deutsche Telekom

Mittels drei Anleihen hat sich in dieser Woche die Deutsche Telekom über den Kapitalmarkt erfolgreich frisches Geld besorgt, wie Stopp meldet. Ein am 30. Oktober 2021 zur Rückzahlung anstehender Wert (WKN A19CF5) mit einem Kupon von 0.375 Prozent habe eine Milliarde Euro in die Kassen der Bonner gespült. Mit jährlich 0,875 Prozent Zinsen sei eine 1,25 Milliarden Euro schwere Anleihe (WKN A19CF6) mit Fälligkeit Ende Januar 2024 ausgestattet bei Anlegern gut angekommen. Nummer drei im Bunde, mit einem Volumen von 1,25 Milliarden Euro, bietet Anlegern bis Laufzeitende am 30. Januar 2027 jährlich 1,375 Prozent (WKN A19CF7). Mit einer Mindestanlage von 1.000 Euro spreche der Telekommunikationskonzern Privatanleger an.

Fresenius erfolgreich

Das gilt auch für die vier Neuemissionen von Fresenius. Rainer Petz von der Oddo Seydler Bank berichtet von regem Interesse an einer mit jährlich 2,125 Prozent Zinsen versehenen zehnjährigen Anleihe (WKN A19B3H) mit einem Volumen von 700 Millionen Euro. 500 Millionen Euro habe der deutsche Medizintechnik- und Gesundheitskonzern über ein bis 2032 laufendes Papier (WKN A19B3J) mit einem Kupon von 3,0 Prozent platziert. Jährlich 1,5 Prozent Zinsen erhielten Käufer einer siebenjährigen Anleihe (WKN A19B3G) während eine fünfjähriger Bond (WKN A19B3F) einen Kupon von 0,875 Prozent biete. Beide umfassten jeweils 700 Millionen Euro.

Air Berlin in Bewegung

Diskussionen in den Medien über den Abgang von Etihad-Chef James Hogan hat Petz zufolge für Bewegung bei Air Berlin-Anleihen (WKN AB100B) in beide Richtungen gesorgt. Auch Finanzchef James Rigney nehme seinen Hut. Das habe zu Spekulationen darüber geführt, ob Etihad sich von der verlustreichen Beteiligungen an Air Berlin trennen werde. "Der Wert hat zunächst von etwa 98 auf zwischenzeitlich 92 Prozent nachgegeben und steht mittlerweile wieder bei rund 95 Prozent."

Fremdwährungsanleihen beliebt

Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank meldet Anlegerinteresse an fremden Währungen. Am häufigsten gefragt seien der US-Dollar, die türkische Lira und der mexikanische Peso. Für den Greenback verbucht der Händler sowohl Verkäufe (WKN A1ZP3P) als auch Käufe (WKN A1ZFMF).

von: Iris Merker
27. Januar 2017, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0191 2017-01-27/16:24

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