Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Schwächeres Wachstum in den USA, Krise in Brasilien und Russland - für Daimlers Lastwagensparte läuft es derzeit nicht rund. "Die Märkte werden auch im kommenden Jahr noch volatiler, wir müssen uns wetterfest machen", sagt Daimler-Truck-Chef Wolfgang Bernhard im Interview mit dem Handelsblatt. Bernhard will deshalb das Sparprogramm bei dem weltgrößten Lastwagenhersteller verschärfen. Galt bisher das Ziel, in den kommenden beiden Jahren das Ergebnis um 1 Milliarde Euro zu verbessern, sollen nun die Kosten um weitere 400 Millionen Euro sinken. Einen Stellenabbau könne er dabei "nicht grundsätzlich ausschließen", warnt der Daimler-Vorstand. (Handelsblatt S. 1)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom geht bei dem massenhaften Ausfall von Routern seit dem Wochenende dem Verdacht eines Hackerangriffs nach. "Wir gehen von einem Einfluss von außen aus", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Laut der ersten Analyse des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben die Angreifer dieses Mal noch geschlampt - die Speedport-Router stürzten zwar ab, eine Schadsoftware konnten die Täter jedoch nicht installieren. "Dieses Mal haben wir noch Glück gehabt, der Angriff hat nicht richtig funktioniert", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm der Welt. Schönbohm nimmt die Attacke auf die Telekom-Router dennoch zum Anlass, schärfere Sicherheitsstandards im "Internet der Dinge" zu fordern. (Welt S. 1/Süddeutsche S. 1/FAZ S. 17)
LUFTHANSA - Cockpit-Vorstand Jörg Handwerg will im Tarifkonflikt mit der Fluggesellschaft Lufthansa hart bleiben. Er lehnt sogar eine Schlichtung ab. "Wir lehnen sie nicht kategorisch ab, sondern nur im konkreten Fall", sagte er im Interview. "Der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr sagt, es gebe keine Lösungsspielräume. Also wäre eine Schlichtung eine Farce", sagte Handwerg weiter. (Süddeutsche S. 19)
AUDI - Der Autohersteller Audi muss ein mit Schummelsoftware ausgerüstetes Fahrzeug zurücknehmen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat das Landgericht Hamburg eine entsprechende Entscheidung vom 16. November verkündet. Im Gegenzug steht der Klägerin Schadensersatz in Höhe von 20.901,39 Euro zu. In dem Fall ging es um einen Wagen vom Typ Q3 (Neupreis 34202,28 Euro). Die Klägerin hatte das Fahrzeug im März 2014 bei Audi-Hamburg gekauft. Ausgerüstet ist der SUV mit dem Dieselmotor der Baureihe EA 189. Dabei handelt es sich um das Antriebsmodell, das der Hersteller mit einer Schmummelsoftware ausgerüstete hatte. In der Folge weichen die Schadstoffwerte im so genannten Prüfmodus wesentlich von den Alltagswerten ab. (Bild-Zeitung S.2)
WÖHRL - Bis zum Jahreswechsel will die insolvente Modehauskette Wöhrl einen Investor finden. Gespräche gibt es mit mehreren Interessenten. (Süddeutsche S. 20/FAZ S. 23)
STABILUS - Der Automobilzulieferer Stabilus entwickelt sich mit Zukäufen zu einem "Gesamtanbieter für Bewegungssteuerung", sagte Vorstandschef Dietmar Siemssen in einem Interview. Die Integration der übernommenen SKF-Aktivitäten komme gut voran. Außerdem "werden wir mit der Akquisition unabhängiger von Zyklen einzelner Industrien". (Börsen-Zeitung S. 11)
APPLE - "Steuern sind eine rein nationale Angelegenheit", sagt Irlands Europa-Minister Dara Murphy im Gespräch mit dem Handelsblatt und kündigt einen harten Kampf gegen die von Brüssel verlangten Steuernachzahlungen von Apple an. (Handelsblatt S. 6)
MOL - Der ungarische Energiekonzern MOL ist davon überzeugt, dass Öl in Zukunft unwichtiger wird. "Preise von mehr als 100 Dollar pro Barrel werden wir auf absehbare Zeit nicht mehr sehen. Die goldenen Zeiten sind für immer passé", sagte Zsolt Hernádi, Chairman und CEO des größten börsennotierten Unternehmens Ungarns MOL. Der Konzern vollzieht angesichts des Bedeutungsverlusts fossiler Energieträger einen Strategiewechsel. (Handelsblatt S. 20)
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November 29, 2016 00:26 ET (05:26 GMT)
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