
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
DEUTSCHE TELEKOM - Die Bundesregierung hat offenbar noch keine belastbaren Erkenntnisse über die Herkunft des Hackerangriffs auf das Netz der Deutschen Telekom. Dennoch erwähnten am Dienstag sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Innenminister Thomas de Maiziere (beide CDU) Russland grundsätzlich im Zusammenhang mit Cyberangriffen. Auf der anderen Seite erheben Computerfachleute schwere Vorwürfe gegen die Telekom und die Politik. (FAZ S. 1 und 15/Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE TELEKOM - Der Hackerangriff auf die Telekom soll sicherheitspolitische Konsequenzen haben. Das Bundesinnenministerium will die Kompetenzen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stärken. Der parlamentarische Innen-Staatssekretär Ole Schröder (CDU) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, jeder Sicherheitsvorfall eines Telekommunikationsunternehmens müsse direkt an das BSI übermittelt werden. "Bisher werden solche Vorfälle an die Bundesnetzagentur gemeldet, die gar nicht für Sicherheitsbelange zuständig ist", bemängelte Schröder. "Es darf nicht zu Verzögerungen kommen. Das BSI hat die richtigen Experten für solche Angriffe". Auch die Zusammenarbeit im Cyber-Abwehrzentrum müsse weiter verstärkt werden. Alle relevanten Sicherheitsbehörden seien dort vertreten. (Funke Mediengruppe)
AIRBUS - Airbus lässt die Pläne für eine Neuauflage des Großraumjets A380 in der Schublade - die Nachfrage fehlt. Zudem arbeitet der Konzern an seiner neuen Struktur und baut in Deutschland und Frankreich gut 1.000 Stellen ab. (Handelsblatt S. 25/FAZ S. 20)
BT - Die britische Telefongesellschaft BT Group wird ihre Festnetzsparte Openreach zumindest auf dem Papier ausgliedern müssen. Wie aus einem Schreiben von Sharon White, der Chefin des Regulierers Ofcom, an den zuständigen EU-Kommissar Günther Oettinger hervorgeht, wird sie dem Ex-Monopolisten eine "effektive Form der rechtlichen Trennung" abverlangen. (Börsen-Zeitung S. 7)
LUFTHANSA - Bei der Lufthansa führt der anhaltende Piloten-Streik zu einem deutlichen Buchungsrückgang. Die Auslastung liege zum Teil bei weniger als zehn Prozent, heißt es in einem Schreiben der Vereinigung Cockpit an die Gewerkschaftsmitglieder. Der vergangene Woche begonnene Ausstand habe den Konzern schon rund 75 Millionen Euro gekostet. Aus VC-Kreisen hieß es außerdem, im Dezember könnte der Piloten-Streik bei Lufthansa enden. Dafür könnten die Piloten bei Germanwings in den Ausstand treten. (Bild S. 3)
LUFTHANSA - Die EU-Kommission hat angesichts der anhaltenden Streiks bei der Lufthansa die Beteiligten zu einer raschen Einigung aufgefordert. Zwar gebe es in der Europäischen Union ein Grundrecht der Arbeitnehmer auf Streik, sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Sie appelliere aber "an alle Beteiligten, sich dabei auch konstruktiv zu verhalten und einen Weg zu finden, die Dinge einer Lösung zuzuführen". (Welt S. 10)
DJG/pi/bam
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November 30, 2016 00:22 ET (05:22 GMT)
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