Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die chinesischen Exporte sind im November nach einem Rückgang im Vormonat wieder moderat gewachsen. Die Ausfuhren legten leicht um 0,1 Prozent zu. Im Oktober waren sie um 7,3 Prozent gefallen. Ökonomen hatten für November ein Minus von 5,5 Prozent erwartet. Die Importe stiegen um 6,7 Prozent. Hier hatten die Volkswirte mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Gemessen in Yuan stiegen die Ausfuhren im November um 5,9 Prozent nach einem Rückgang von 3,2 Prozent im Vormonat. Die Einfuhren kletterten um 13 Prozent. Sie waren im Oktober um 3,2 Prozent gewachsen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 255.000
zuvor: 268.000
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.237,00 +0,01% Nikkei-225 18.765,47 +1,45% Hang-Seng-Index 22.915,88 +0,50% Shanghai-Composite 3.223,65 +0,04% S&P/ASX 200 5.543,60 +1,20%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Die Jahresendrally fasst auch an den asiatischen Börsen Tritt. Sie legen im Schlepptau erneut guter internationaler Vorgaben auf breiter Front zu. Die Anleger setzen zum einen auf eine Ausweitung der quantitativen Lockerungspolitik der EZB, die am Donnerstag ihren weiteren geldpolitischen Kurs absteckt, und zum anderen auf eine robuste US-Konjunktur. Nur in Schanghai geht es leciht abwärts. Hier belastet weiter die Sorge vor restriktiven Maßnahmen des Regulierers gegen die Praxis der Versicherer, aggressiv Beteiligungen an anderen Unternehmen aufzubauen. Die Finanzaufsicht befürchtet, dass es dabei zu spekulativen Blasen kommen könnte. In den Hintergrund treten angesichts der guten Stimmung neue Konjunkturdaten aus Japan. So ist in Japan das BIP-Wachstum im dritten Quartal 2016 nach unten revidiert worden. Andererseits verpuffen in Schanghai klar besser als gedacht ausgefallene Exporte und Importe im November. Sollte die EZB ihre Anleihekäufe zeitlich ausweiten und die Kriterien für die kaufbaren Anleihen lockern, wäre das gut für Risikopapiere weltweit, erklärt ein Handelsexperte die weltweit gute Stimmung an den Börsen. Softbank steigen um weitere 4,4 Prozent. Hier befeuere weiter die am Vortag nach einem Treffen von Unternehmenschef Masayoshi Son mit dem neu gewählten US-Präsidenten Trump aufgekommene Fantasie, dass Softbank einen weiteren Versuch unternehmen könnte, die Tochter Verizon mit T-Mobile US zusammenzuführen, heißt es.
US-NACHBÖRSE
Unerwartet gut ausgefallene Quartalszahlen haben den Aktien von H&R Block und Lululemon kräftige Gewinne beschert. Die Senkung der Ausgaben beginne sich auszuzahlen, sagte H&R-Finanzchef Tony Bowen. Zudem kündigte das Steuerberatungsunternehmen einen aggressiven Plan am, um 2017 starke Ergebnisse abzuliefern. H&R verteuerten sich um 6,6 Prozent. Der Yoga-Ausrüster Lululemon übertraf mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten, nachdem er sie in drei der vier vergangenen Quartale noch enttäuscht hatte. Zudem kündigte Lululemon einen 100 Millionen Dollar schweren Aktienrückkauf an. Lululemon stiegen um 14,1 Prozent. Einen Kursabsturz um 12 Prozent erlebten dagegen Verint Systems. Der Softwarehersteller hatte mit seinen rittquartalsergebnissen die Erwartungen verfehlt, sowohl bei Umsatz wie Gewinn.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 19.549,62 1,55 297,84 12,19
S&P-500 2.241,35 1,32 29,12 9,66
Nasdaq-Comp. 5.393,76 1,14 60,76 7,72
Nasdaq-100 4.851,94 1,32 63,27 5,63
Vortag
Umsatz NYSE (Aktien) 1,051 Mrd 885 Mio
Gewinner 2.314 2.137
Verlierer 721 869
Unverändert 84 108
Fest - Die Wall Street hat die stärkste Rally seit dem Wahlsieg von Donald Trump hingelegt. Händler sprachen von einer überraschenden Aufwärtsbewegung "aus dem Nichts" und dem Beginn der Jahresendrally. Dow-Jones-Index, S&P-500 und der Russell-2000 kletterten auf Allzeithochs. Marktteilnehmer verwiesen auf Wetten auf sinkende Steuern unter Trump. Der Pharmasektor verlor gegen den Trend 1,3 Prozent, weil Trump die Reduzierung von Medikamentenpreisen angekündigt hatte. Bei Pfizer drückte zusätzlich eine Forderung der britischen Kartellbehörde über umgerechnet 100 Millionen Euro. T-Mobile US tendierten 4,3 Prozent fester, Sprint gar 8,7 Prozent. Analysten sehen eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass es zu einer Vereinbarung zwischen Sprint und T-Mobile US kommen könnte nach einem Treffen des Softbank-Chefs mit Donald Trump. Softbank ist die Mutter von Verizon und hegte früher schon einmal Pläne für einen Zusammenschluss. Ford stiegen um 4,0 Prozent nach guten Absatzahlen aus China. Ein angehobener Ausblick von Western Digital bescherte der Aktie ein Plus von 8,3 Prozent. Praxair zogen um 2,7 Prozent an, befeuert von der Wiederaufnahme der Fusionsgespräche mit Linde.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 10 Jahre 2,35 -4,2 2,39 30 Jahre 3,03 -4,8 3,08
Unter den Erwartungen ausgefallene Industrieproduktionsdaten aus Deutschland und Großbritannien stützten die Rentenmärkte. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab um knapp 5 Basispunkte auf 2,34 Prozent nach. Auch die Erwartung zeitlich ausgedehnter Käufe von Anleihen durch die EZB habe die Kurse gestützt, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:48 % YTD EUR/USD 1,0767 +0,1% 1,0757 1,0729 -0,9% EUR/JPY 122,24 -0,0% 122,24 122,50 -4,1% EUR/GBP 0,8514 -0,1% 0,8520 0,8502 +15,6% GBP/USD 1,2647 +0,2% 1,2626 1,2620 -14,2% USD/JPY 113,52 -0,1% 113,64 114,17 -3,3% USD/KRW 1158,98 +0,1% 1158,12 1167,26 -1,5% USD/CNY 6,8802 -0,0% 6,8805 6,8837 +6,0% USD/CNH 6,8945 -0,0% 6,8973 6,9026 +5,0% USD/HKD 7,7564 +0,0% 7,7561 7,7560 +0,1% AUD/USD 0,7490 +0,1% 0,7484 0,7434 +2,8%
Der Euro legte leicht zu. Der markt warte auf die Beschlüsse und Aussagen der EZB am Donnerstag, hieß es. Allgemein wird mit einer zeitlichen Streckung des Anleihekaufprogramms gerechnet und daher nicht mit einer nachhaltigen Euro-Erholung, zumal die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen anheben dürfte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,74 49,77 -0,1% -0,03 +12,5% Brent/ICE 52,92 53 -0,2% -0,08 +15,1%
WTI schloss erstmals seit einer Woche wieder unter der 50er Marke. Der Preis ermäßigte sich um 2,3 Prozent auf 49,77 Dollar, Brent verlor 1,8 Prozent auf 53,00 Dollar. Die Korrektur nach der Opec-getriebenen Rally halte an, sagten Händler. Auch deutlicher als erwartet gesunkene Rohöllagerbestände in den USA stützten den Ölmarkt nicht, zumal die Benzinvorräte deutlicher als prognostiziert gestiegen waren. Händler sprachen auch von Sorgen, dass sich die Opec am Wochenende nicht mit Nichtmitgliedern über Förderbegrenzungen werde einigen können, da auch einige Opec-Staaten wie Nigeria nicht mitmachten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.176,36 1.173,68 +0,2% +2,68 +10,9% Silber (Spot) 17,13 17,12 +0,0% +0,01 +23,9% Platin (Spot) 950,75 940,50 +1,1% +10,25 +6,7% Kupfer-Future 2,64 2,64 +0,2% +0,01 +22,7%
Der Preis für die Feinunze Gold legte im US-Handel um ein halbes Prozent auf 1.174 Dollar zu. Die Erwartung einer weiter ultralockeren Geldpolitik der EZB habe das Edelmetall gestützt, hieß es. Auch der etwas schwächere Dollar habe geholfen, ebenso die Einführung schariakonformer Anlagemöglichkeiten am Goldmarkt.
MELDUNGEN SEIT MITWOCH 20.00 UHR
KONJUNKTUR JAPAN
Die japanische Wirtschaft ist im Quartal von Juli bis September mit einem schwächeren Tempo gewachsen als erwartet. Das BIP legte annualisiert um 1,3 Prozent zu. In der ersten Veröffenlichung betrug die Wachstumsrate noch 2,2 Prozent. Im ersten Quartal hatte das Wachstum 2,8 und im zweiten 1,8 Prozent betragen, was jeweils höher war als erwartet.
KONJUNKTUR USA
Die US-Verbraucherkredite sind im Oktober um 16,02 Milliarden Dollar gestiegen. Der Septemberwert wurde derweil auf ein Plus von 21,8 nach zunächst 19,3 Milliarden nach oben revidiert.
POLITIK BRASILIEN
Der brasilianische Senatspräsident Renan Calheiros wird seines Amtes nicht enthoben. Der Oberste Gerichtshof hob die Entscheidung eines seiner Richter wieder auf, der die vorläufige Amtsenthebung des 61-Jährigen am Montag angeordnet hatte. Gleichzeitig aber schlossen die Richter den Senatspräsidenten, der laut brasilianischer Verfassung dritthöchster Mann im Staat ist, von der Präsidentschaftsnachfolge aus.
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December 08, 2016 01:52 ET (06:52 GMT)
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