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MÄRKTE EUROPA/Anleger gehen vor Italien-Referendum in Deckung

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zurückhaltung vor dem Verfassungsreferendum in Italien am Sonntag sorgt am Donnerstagnachmittag für Abgaben an Europas Aktienmärkten. Die weiter steigenden Ölpreise nach der Opec-Fördermengenkürzung am Vortag stützen das Sentiment dagegen nicht. Auch stehen die Rentenmärkte erneut unter Druck, weil steigende Ölpreise die Aussicht auf Inflation und damit steigende Zinsen verstärken. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen steigt um 5 Basispunkte auf 0,32 Prozent. Der DAX gibt um 0,9 Prozent nach auf 10.550 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,6 Prozent auf 3.035 Punkte.

"Langfristig ist die Abstimmung in Italien nur eine von vielen lauernden Unsicherheitsfaktoren in der Politik der Eurozone", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und auch in Deutschland würfen jetzt schon einen langen Schatten auf die Börsen. "In einem solchen Umfeld werden sämtliche positiven Faktoren wie ein steigender Ölpreis und gute Wirtschaftsdaten aus China einfach ignoriert", sagt Stanzl.

Sollte der DAX die Unterstützung bei 10.600 Punkte nicht verteidigen können, droht laut Dirk Oppermann von der DZ Bank "die Gefahr, bis zum Startpunkt der Trump-Rally durchgereicht zu werden". Dort lägen das Tief vom 30. September bei 10.190 Punkten sowie die 200-Tage-Linie bei aktuell ebenfalls 10.190 Punkten.

Nach der schwächsten Monatsentwicklung seit drei Jahren gibt der Goldpreis am Donnerstag weiter nach und fällt auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Grund sind unter anderem Sorgen, China könne die Goldimporte begrenzen, um die Dollar-Abflüsse einzudämmen, heißt es im Handel mit Blick auf einen Bericht der Financial Times. Der Preis für die Feinunze gibt um 0,5 Prozent auf 1.167 Dollar nach.

Sollte Italien am Sonntag "Ja" zur Verfassungsreform sagen, könnten die europäischen Märkte am Montag stark zulegen, meint ein Marktteilnehmer. Die Meinungen zur Marktwirkung eines "Nein" gehen dagegen auseinander. Eliezer Ben Zimra, Fondsmanager des Edmond de Rothschild Fund Bond Allocation, sieht die Wahrscheinlichkeit für Neuwahlen als gering an und hält ein "Nein"-Votum bereits in den Risikoprämien für eingepreist. Andere Akteure befürchten dagegen Neuwahlen und ein Erstarken eurokritischer Kräfte in Italien und damit verbunden zunehmende Probleme für den dortigen Bankensektor.

Konjunkturdaten aus Italien überraschen positiv 
 

Bei den Konjunkturdaten stehen Einkaufsmanager-Indizes aus Europa und den USA im Fokus. Hier sind die Daten aus Italien in erster Lesung überraschend besser ausgefallen als erwartet und hellen das Bild auf. Deutschland blieb in zweiter Lesung dagegen knapp hinter dem ersten Wert zurück. Für die Eurozone insgesamt traf der Index exakt die Erwartung. Enttäuschend ist derweil der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ausgefallen.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex in den USA für das verarbeitende Gewerbe ist im November auf 54,1 von 53,4 Punkten gestiegen. Ökonomen hatten einen Stand von 53,9 erwartet. Der ISM-Index stieg auf 53,2 von 51,9 im November, und damit ebenfalls stärker als erwartet. An den Finanzmärkten setzen die US-Daten allerdings keine nachhaltigen Akzente. Eine Zinserhöhung in den USA im Dezember wird immer wahrscheinlicher.

Ölaktien weiter auf dem Weg nach oben 
 

Ölaktien setzen ihre Rally fort, ihr Subindex steigt um weitere 2 Prozent. Der WTI-Rohölpreis steigt um weitere 2,9 Prozent und notiert nur noch knapp unter der Marke von 51 Dollar je Fass. Die Opec hatte sich am Mittwoch überraschend auf die erste Förderkürzung seit acht Jahren geeinigt. Die Produktion soll um 1,2 Millionen Barrel am Tag zurückgefahren werden auf dann 32,5 Millionen Barrel. Allerdings ist Vorsicht angesagt - in der Vergangenheit hielten sich einzelne Länder häufig nicht an die vereinbarten Quoten.

Als Verlierer der steigenden Ölpreise gelten die Aktien der Fluglinien, bei denen der Treibstoff einer der größten Kostenblöcke ist. Nachdem sie aber am Vortag schon unter Druck standen. IAG verlieren 2,6 Prozent und Air France 0,4 Prozent. Lufthansa klettern dagegen um 0,4 Prozent. Hier stützt die Aussicht auf eine Einigung im Pilotenstreik.

Banco Popular fliegen nach Managementwechsel 
 

Für die Aktie von Banco Popular geht es um 13,3 Prozent nach oben. Die Anleger reagieren erfreut über den Wechsel an der Führungsspitze. Executive Chairman Angel Ron nimmt den Hut. Ihm folgt Emilio Saracho Rodriguez de Torres, bislang Deputy Chief Executive bei JP Morgan. Unter Ron hat die Banco-Popular-Aktie 96 Prozent an Wert verloren. Der Abgang von Ron dürfte neue Fusiongerüchte schüren. Dieser hatte sich immer gegen eine Übernahme von Banco Popular ausgesprochen.

Linde steigen um 0,5 Prozent nach und halten sich damit klar besser als der Gesamtmarkt. Die Anleger spekulieren wieder über eine mögliche Fusion mit Praxair. Autowerte notieren mit dem Gesamtmarkt leichter und werden damit nicht stärker belastet von Plänen in China, eine Sondersteuer von 10 Prozent auf Nobelkarossen einführen zu wollen. Dies betreffe nur Luxushersteller wie Ferrari und Rolls-Royce, nicht aber deutsche Autobauer, heißt es dazu im Markt.

Kräftig nach oben geht es bei den Nebenwerten mit den Aktien des IT-Dienstleisters Adesso. Hier wurden die Jahresziele für Umsatz und EBITDA kräftig und über die Markterwartungen erhöht. Die Aktien springen um 14 Prozent nach oben. K+S gewinnen 4,9 Prozent. Die Aktie profitiert vom verbesserten Sentiment für Rohstoffwerte.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.034,63         -0,56          -16,98      -7,13 
Stoxx-50           2.820,85         -0,33           -9,26      -9,01 
DAX               10.549,77         -0,85          -90,53      -1,80 
MDAX              20.712,77         -0,78         -163,75      -0,30 
TecDAX             1.701,63         -0,90          -15,49      -7,05 
SDAX               9.006,83         -0,17          -15,52      -1,01 
FTSE               6.720,83         -0,93          -62,96       7,67 
CAC                4.564,74         -0,30          -13,60      -1,56 
 
Bund-Future          160,29                         -0,57       5,35 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:30  Mi, 17:17   % YTD 
EUR/USD              1,0604        -0,12%          1,0617     1,0559   -2,4% 
EUR/JPY            121,4652        +0,39%        120,9986     120,88  -16,4% 
EUR/CHF              1,0770        -0,05%          1,0775     1,0776   -1,0% 
EUR/GBP              0,8389        -0,93%          0,8463     1,1811  +13,9% 
USD/JPY              114,57        +0,54%          113,96     114,43   -2,4% 
GBP/USD              1,2636        +0,72%          1,2545     1,2477  -14,3% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             50,88         49,44           +2,9%       1,44  +15,1% 
Brent/ICE             53,22         51,84           +2,7%       1,38  +15,8% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.164,11      1.173,27           -0,8%      -9,16   +9,8% 
Silber (Spot)         16,39         16,51           -0,7%      -0,12  +18,6% 
Platin (Spot)        903,10        913,00           -1,1%      -9,90   +1,3% 
Kupfer-Future          2,62          2,62           -0,1%      -0,00  +21,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 01, 2016 10:15 ET (15:15 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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