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MÄRKTE EUROPA/Zum Jahresende auf Jahreshoch - Unicredit haussieren

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Rally nährt die Rally. An Europas Börsen ist es nach der Atempause zu Wochenbeginn am Dienstag weiter aufwärts gegangen. Investoren, die bislang den Platz an der Seitenlinie bevorzugten, sprangen auf den fahrenden Zug auf. Hinzu kam eine fast schon euphorische Reaktion auf die neuen Kapitalpläne der italienischen Bank Unicredit. Deren Kurs sprang um fast 16 Prozent nach oben.

Der DAX legte um 0,8 Prozent auf 11.285 Punkte zu auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,2 Prozent auf 3.237 Punkte. Nicht nur die Börse in Frankfurt, auch die in Paris, Amsterdam, Helsinki, Stockholm und Wien meldeten jeweils neue Jahreshöchstkurse.

"Das kurzfristige Sentiment wird im Zuge schnell steigender Kurse immer euphorischer", sagte Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Investmentanalystin spricht von einem "prozyklischen Effekt in Rally-Phasen". Die steigenden Kurse ziehen also neue Anleger an den Markt. Seit Jahresbeginn liegt der DAX nun mit 5 Prozent im Plus. Steigen die Kurse weiter, erhöht das den Druck auf unter-investierte Anleger.

Die Unicredit will das Aktienkapital um 13 Milliarden Euro erhöhen. Zugleich lagert die Bank 17,7 Milliarden Euro an faulen Krediten mittels Verbriefung dieser Papiere aus. Zudem will das Geldhaus bis 2019 bis zu 13 Prozent aller Stellen abbauen. Mit der Restrukturierung habe Unicredit eine gute Abwägung zwischen Profitabilität einerseits und einer Stärkung des Kapitals andererseits getroffen, sagte Paola Sabbione von der Deutschen Bank. Die Analystin rät daher zum Kauf der Aktie.

Michael Hewson von CMC Markets bleibt dagegen skeptisch: "Das größte Problem der Bank sind die konjunkturellen Perspektiven Italiens, und die sind düster", sagte der Analyst. Die Kapitalerhöhung um 13 Milliarden Euro sei die vierte in neun Jahren und mit Abstand die größte. Die positive Kursreaktion erklärte Hewson vor allem damit, dass der Kurs in den vergangenen zwölf Monaten um 55 Prozent eingebrochen ist.

Einstieg von Vivendi lässt Mediaset haussieren 
 

Die Kursgewinne italienischer Banken im Fahrwasser von Unicredit machten den Mailänder Börsenindex mit einem Plus von 2,5 Prozent zum größten Gewinner aller europäischen Handelsplätze. Mit Abstand größter Kursgewinner dort waren Mediaset mit einer Hausse von fast 32 Prozent. Am Medienkonzern von Silvio Berlusconi beteiligt sich der französische Medienriese Vivendi mit 3 Prozent - und will diesen Anteil auf bis zu 20 Prozent aufstocken.

Der Analyst Ian Whittaker vom Londoner Broker Liberum nannte den Einstieg von Vivendi-Großaktionär Vincent Bollore bei Mediaset "typisch" für dessen Vorgehen. Nach dem Kauf eines kleineren Anteils baue Bollore diesen aus, um strategischen Zugriff auf das Unternehmen zu bekommen. Diese Erwartung trieb Mediaset steil nach oben.

Am deutschen Aktienmarkt waren kursbewegende Nachrichten dünn gesät. RWE waren mit einem Abschlag von 1,7 Prozent größter Verlierer im DAX. Die britische Barclays Bank hat laut Händlern die Bewertung der Aktie wieder aufgenommen und sieht sie als "Underperformer". Deutsche Post stiegen um 1,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch.

Der Kurs von Scout24 fiel um 6,4 Prozent. Gleich mehrere Aktionäre haben zusammen mehr als 6 Prozent des Grundkapitals verkauft. Dieses zusätzliche Aktienangebot drückte auf den Kurs des Betreibers von Web-Portalen.

Südzucker-Aktien verteuerten sich um 4,9 Prozent, nachdem das Bankhaus Lampe den Titel von "Halten" auf "Kaufen" erhöht hatte. Eine Abstufung auf "Untergewichten" durch Morgan Stanley ließ Metro um 1 Prozent nachgeben. Papiere des Wafer-Herstellers Siltronic gaben um 5,2 Prozent nach. Hier nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem der Kurs seit Jahresbeginn um mehr als 80 Prozent gestiegen ist.

Bierverkauf stützt AB Inbev 
 

An der Brüsseler Börse stiegen Aktien des Bierkonzerns Anheuser-Busch Inbev um 1,7 Prozent. Das Unternehmen verkauft in fünf osteuropäischen Ländern verschiedene Biermarken für insgesamt 7,3 Milliarden Euro an die japanische Lebensmittelgruppe Asahi. Dazu zählen unter anderen die tschechischen Marken Pilsner Urquell und Kozel sowie das polnische Tyskie. Mit dem Verkauf will AB Inbev grünes Licht für die Fusion mit SABMiller erhalten.

Am Devisenmarkt tritt der Euro zum US-Dollar am Abend mit 1,0620 auf der Stelle. Sollte sich die Federal Reserve am Mittwoch positiv zum künftigen Wachstum in den USA und zu einer steigenden Inflation äußern, rechnen Beobachter mit einer neuerlichen Stärke des Dollars.

Am Euro-Rentenmarkt scheint das näher rückende Jahresende den Handel immer mehr zu lähmen. Bundesanleihen legten leicht zu, pendeln jedoch seit Tagen in einer engen Spanne bei stark fallenden Börsenumsätzen. Die Feinunze Gold gab leicht nach auf 1.160 Dollar und der Brent-Ölpreis handelte ebenfalls etwas leichter mit 55,50 Dollar.

Index                      Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                             stand      absolut         in %          seit 
.                                                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.236,71       +37,60        +1,2%         -0,9% 
Stoxx-50                   2.976,76       +36,73        +1,2%         -4,0% 
Stoxx-600                    357,50        +3,76        +1,1%         -2,3% 
XETRA-DAX                 11.284,65       +94,44        +0,8%         +5,0% 
FTSE-100 London            6.968,57       +78,15        +1,1%        +11,6% 
CAC-40 Paris               4.803,87       +43,10        +0,9%         +3,6% 
AEX Amsterdam                473,65        +3,27        +0,7%         +7,2% 
ATHEX-20 Athen             1.736,04        -5,20        -0,3%         -5,3% 
BEL-20 Bruessel            3.581,27       +33,44        +0,9%         -3,2% 
BUX Budapest              30.938,13      +324,98        +1,1%        +29,3% 
OMXH-25 Helsinki           3.651,71       +26,26        +0,7%         +8,7% 
ISE NAT. 30 Istanbul      94.333,15      +995,16        +1,1%         +5,5% 
OMXC-20 Kopenhagen           859,24        +7,76        +0,9%        -15,3% 
PSI 20 Lissabon            4.636,79       +12,28        +0,3%        -12,5% 
IBEX-35 Madrid             9.331,30      +144,90        +1,6%         -2,2% 
FTSE-MIB Mailand          18.827,61      +457,29        +2,5%        -12,1% 
RTS Moskau                 1.164,15       +15,56        +1,4%        +53,8% 
OBX Oslo                     618,11        -2,91        -0,5%        +14,7% 
PX-GLOB  Prag              1.181,25        +7,19        +0,6%         -4,8% 
OMXS-30 Stockholm          1.551,00       +13,07        +0,9%         +7,2% 
WIG-20 Warschau            1.919,49       +36,91        +2,0%         +3,3% 
ATX Wien                   2.621,08       +13,82        +0,5%         +9,4% 
SMI Zuerich                8.162,53      +122,44        +1,5%         -7,4% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mo, 7.56 Uhr  Fr, 17.24 Uhr   % YTD 
EUR/USD          1,0633     +0,63%        1,0566         1,0537   -2,1% 
EUR/JPY        122,6020     +0,41%      122,1008         121,41  -15,5% 
EUR/CHF          1,0761     +0,03%        1,0758         1,0751   -1,1% 
EUR/GBP          0,8382     -0,09%        0,8395         1,1933  +13,8% 
USD/JPY          115,28     -0,23%        115,55         115,20   -1,8% 
GBP/USD          1,2687     +0,78%        1,2589         1,2574  -14,0% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         52,87      52,83         +0,1%           0,04  +19,6% 
Brent/ICE         55,68      55,69         -0,0%          -0,01  +21,2% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.156,00   1.162,18         -0,5%          -6,18   +9,0% 
Silber (Spot)     16,84      17,08         -1,4%          -0,24  +21,9% 
Platin (Spot)    933,00     932,00         +0,1%          +1,00   +4,7% 
Kupfer-Future      2,58       2,61         -1,2%          -0,03  +19,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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December 13, 2016 12:10 ET (17:10 GMT)

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