FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt dürfte es nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl erst einmal nach oben gehen. Der Einzug des Euro-Unterstützers Emmanuel Macron in die Stichwahl hat das Albtraum-Szenario einer möglichen Entscheidung zwischen den beiden Euro-Gegner Le Pen und dem Jean-Luc Mélenchon verhindert. Macron werden nach dem Sieg in der ersten Runde der gute Chancen bei der entscheidenden Wahl in zwei Wochen eingeräumt. An der Börse wird daher ein freundlicher Start in die Woche erwartet.
Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex Dax
Experten rechnen damit, dass die Unsicherheit an den Märkten vor der Stichwahl zwischen Le Pen und Macron am 7. Mai weiter hoch bleiben wird. Nach dem Punktsieg Macrons in der ersten Runde setzen jetzt aber viele darauf, dass die Frankreich-Wahl positiv für Europa sein könnte. Es sehe danach, dass die Botschaft der Hoffnung durch Macron diejenige des Ärgers durch Le Pen klar schlagen könnte, schrieb Berenberg-Experte Holger Schmieding in einer ersten Einschätzung.
Neben der Frankreich-Wahl blicken die Anleger in der neuen Woche
auch auf die Berichtssaison der Unternehmen, die beiderseits des
Atlantiks in die Vollen geht. Hierzulande ist dabei der Donnerstag
der Höhepunkt, wenn allein 15 Unternehmen aus Dax
Aus dem Dax veröffentlichen zudem am Dienstag der
Softwarehersteller SAP
Der Donnerstag steht zudem im Zeichen des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB). "Dabei werden die Währungshüter in ihrer Sitzung die französischen Präsidentschaftswahlen kritisch hinterfragen", vermutet die Helaba. Eine geldpolitische Kursänderung sei vor dem Hintergrund der anhaltenden politischen Unsicherheit nicht zu erwarten.
Zum Wochenbeginn stehen zunächst aber mit dem ifo-Geschäftsklimaindex wichtige Daten zur Stimmung in den deutschen Unternehmen in den Fokus. Laut der Postbank dürfte der Index im April von seinem mit 112,3 Punkten höchsten Niveau seit Mitte 2011 auf 112,0 Punkte gesunken sein. Interessieren dürften zum Wochenausklang dann auch noch Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den USA für das erste Quartal. "Sie dürften keinen Anlass zur Euphorie bieten", fürchtet die Helaba. Zugleich werde wohl offenbar, dass der Spielraum der US-Regierung in der Finanzpolitik eingeschränkt sei./ajx/mis/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0024 2017-04-24/05:52