Eisenerz und Kupfer profitieren weiter von einem starken US-Wirtschaftsausblick und der aufflammenden Wachstumsfantasie aus China. Dies stärkt die Kurse von Rio Tinto (WKN: 852147) und BHP Billiton (WKN: 908101). Als genereller Profiteur höherer Rohstoffpreise gilt der Industriegütersektor und damit Werte wie Jungheinrich (WKN: 621993). Bei den kleinen Werten sorgt HHLA Hamburger Hafen und Logistik (WKN: A0S848) für spannende Unterhaltung.
Während der letzten Woche konzentrierten sich die Handelsaktivitäten im Rohstoffsektor wieder stark auf Industriemetalle wie Rohöl sowie Eisenerz. Dieser Fokus führte dazu, dass sich die seitwärts gerichteten Edelmetallpreise und der Goldmarkt bislang nicht von ihren mehrmonatigen Tiefs erholen konnten. Eine mögliche Fortsetzung des Wachstums in Asien und Impulse aus den USA zeigten sich für die jüngsten Preissteigerungen im Industrierohstoffsegment verantwortlich.
In den kommenden Wochen könnte trotzdem eine Gegenreaktion anstehen, das wiederum wäre gut für die Edelmetalle und die Goldminenaktien.
Die Commerzbank schrieb in ihrer jüngsten Rohstoffanalyse bezogen auf die Metallpreise: «Unseres Erachtens hat sich mittlerweile aber beträchtliches Korrekturpotenzial aufgebaut und wir erwarten kurzfristig deutliche Preisrückgänge. Mittel- bis langfristig sehen wir höhere Metallpreise». Wir stimmen dieser grundsätzlichen Analyse uneingeschränkt zu.
Übertriebene Kursstärke bei den Industrierohstoffen?Kupfer notiert aktuell bei 2,65 US$/Pfund und 25% höher als vor vier Wochen. Eine Tonne Eisenerz wurde im Dezember letzten Jahres noch bei 50 US$ gehandelt, aktuell steht der Kurs bei 75 US$. Wobei beim Eisenerz in naher Zukunft ein extrem starker Rückgang erwartet wird. Denn, wer eine Lieferung in zwei Jahren wünscht, bekommt sein Erz weiterhin für rund 50 US$. Diese Terminmarktstruktur dürfte darum etwas auf die Preise drücken.
Diese Entwicklungen deuten daraufhin, dass ein Teil der jüngst stattgefundenen Anstiege auf überoptimistische Terminmarktspekulationen zurückzuführen sind. Heiße Luft, die schnell in den Markt ging, kann schnell wieder entweichen. Zumal 2017 erstmals seit Jahren wieder mit einem Überangebot einiger Rohstoffe, allen voran bei der Kupferversorgung, gerechnet wird. Das belegen jedenfalls Daten der viel beachteten International Copper Study Group (ICSG).
Langfristig werden diese möglichen spekulativen Überhitzungen jedoch von einer erhöhten asiatischen Nachfrage mehr als ausgeglichen. ...
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