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MÄRKTE EUROPA/Börsen erholen sich trotz "Nein" aus Italien

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz der Absage der Italiener an eine Senats-Reform haben Europas Börsen am Montag deutlich höher geschlossen. Ein "Nein" sei an den Märkten allgemein erwartet worden und daher eingepreist gewesen, hieß es im Handel. Nachdem die Kurse nach unten kein Abwärtspotenzial mehr geboten hätten, sei es zu Shorteindeckungen gekommen. Wer auf ein Brexit-ähnliches Szenario mit einem großen Kurseinbruch gesetzt habe, sei auf dem falschen Fuß erwischt worden. Dennoch gelte, dass die Risiken in der Eurozone mit dem Scheitern des Referendums übergeordnet weiter gestiegen seien.

Der DAX gewann 1,6 Prozent auf 10.685 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 1,2 Prozent auf 3.053 zu. An der Mailänder Börse ging es mit den Kursen allerdings leicht um 0,2 Prozent nach unten. Hier belasteten vor allem die Verluste der italienischen Banken. Unicredit fielen um 3,4 Prozent und das trotz eines möglichen Verkaufs des Vermögensverwalters Pioneer, der 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro in die Kassen spülen könnte. Andere Institute wie Intesa Sanpaolo gaben 1 Prozent nach. Nach dem Scheitern der Senats-Reform haben die Anleger Zweifel an einer erfolgreichen Rekapitalisierung des unter faulen Krediten leidenden italienischen Bankensektors.

Fragezeichen hinter Rekapitalisierung von Banca Monte dei Paschi 
 

Im Blick steht vor allem das Schicksal der angeschlagenen Banca Monte dei Paschi. Diese versucht gerade, eine 5 Milliarden schwere Rekapitalisierung zumindest teilweise mittels eines Debt-to-Equity-Swaps durchzuführen. Sollte dieser scheitern, droht ein Bail-In der Anleger. Gegen einen solchen wehrt sich Rom, wären hiervon doch sehr viele Privatanleger betroffen. "Weil die Bank der drittgrößte Kreditgeber Italiens ist, könnte das (Wahlergebnis) gravierende Folgen haben", sagt Paul Hatfield von BNY Mellon. Auf jeden Fall sei mit einer steigenden Volatilität zu rechnen. Für die Aktie von Banca Monte dei Paschi ging es um 4,2 Prozent nach unten.

Die Bankentitel im DAX konnten sich der Schwäche der italienischen Bankenaktien in Mailand entziehen. Die Anleger sehen derzeit keine Ansteckungsgefahren aus dem italienischen Bankensektor im Rest Europas. Für die Aktie der Deutschen Bank ging es kräftig um 3 Prozent nach oben, Commerzbank gingen mit 6,58 Euro praktisch unverändert aus dem Handel.

Druck auf Rentenmärkte hält sich in Grenzen 
 

Italiens Staatsanleihen standen ebenfalls im Fokus. Zwar gab es keinen Kurseinbruch, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe stieg aber kräftig um 8 Basispunkte auf 1,98 Prozent. Solange die EZB italienische Anleihen kauft, droht kein echter Ausverkauf. Allerdings sind auch die Möglichkeiten der EZB nicht unbegrenzt. Diese dürfe maximal 33 Prozent der Schulden eines Landes halten, im Fall Italien seien es jedoch bereits 26 Prozent, so BNY Mellon. Die Blicke richten sich nun auf die EZB-Sitzung am Donnerstag. Es wird erwartet, dass die Währungshüter das Kaufprogramm um sechs Monate verlängern werden.

Weiter Fragezeichen hinter Jahresendrally 
 

Ob die Erholung an den Börsen gleichzeitig ein Startschuss für die vielbeschworene Rally zum Jahresende sei, stehe weiter in den Sternen, hieß es. Nun müsse vor allem darauf geachtet werden, ob der Euro sein Niveau halten kann. Denn übergeordnet drohe weiter der Kapitalabzug aus Europas Börsen durch US-Anleger. Die Euro-Schwäche hänge mit der Trump-Wahl und der Hoffnung auf eine Dynamisierung der US-Unternehmensgewinne zusammen - nicht aber mit kurzfristigen politischen Risiken. Der Euro hatte auf den Ausgang des Referendums in Italien kurzzeitig mit Abgaben reagiert, notierte am Abend mit 1,0725 Dollar aber sogar leicht über dem Niveau vor dem Referendum.

Unternehmensnachrichten traten in den Hintergrund. Lufthansa schlossen 0,7 Prozent höher, nachdem sich die Gewerkschaft Verdi mit dem Kabinenpersonal bei Eurowings im Tarifstreit geeinigt hatte. Aixtron-Papiere rückten 1,8 Prozent vor auf 3,90 Euro, und das obwohl US-Präsident Obama am Freitagabend wie erwartet eine Übernahme des Unternehmens durch die chinesische Grand Chip Investments untersagt hatte. Die DZ Bank sprach von einer "verwirrenden" Situation. Die Analysten schließen nicht aus, dass die Chinesen Aixtron auch ohne das umstrittene US-Geschäft übernehmen könnten - aber wohl nicht für 6 Euro je Aktie.

Übernahmefantasie treibt Siltrionic weiter nach oben 
 

Siltronic setzten den Höhenflug fort und gewannen 6,1 Prozent. Im Handel wurde auf die anhaltenden Übernahmespekulationen verwiesen. Wie Bloomberg unlängst berichtet hat, soll sich die chinesische National Silicon Industry Group mit dem Hauptaktionär Wacker Chemie in Verbindung gesetzt haben. Auch andere Unternehmen sollen Interesse gezeigt haben. Wie es im Handel hieß, könnte eine Übernahme allerdings wie im Fall von Aixtron oder Osram auf erheblichen politischen Widerstand stoßen. Siltronic ist einer der weltweit führenden Wafer-Produzenten. Die Aktie ist auf Monatssicht um mehr als 20 Prozent gestiegen.

Aktien von Deutz stiegen auf den höchsten Stand seit August vergangenen Jahres. Laut einem Sprecher der Investor Relations des Unternehmens haben zuletzt Spekulationen den Kurs nach oben getrieben, wonach Deutz von einer steigenden Nachfrage nach Investitionsgütern im Baubereich in den USA profitieren könnte nach dem Wahlsieg von Donald Trump. Deutz gewannen 5,1 Prozent.

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                         stand       absolut         in %          seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          3.052,75       +37,62         +1,2%        -6,6% 
Stoxx-50               2.825,42       +15,21         +0,5%        -8,9% 
Stoxx-600                341,27        +1,91         +0,6%        -6,7% 
XETRA-DAX             10.684,83      +171,48         +1,6%        -0,5% 
FTSE-100 London        6.746,83       +16,11         +0,2%        +8,1% 
CAC-40 Paris           4.574,32       +45,50         +1,0%        -1,4% 
AEX Amsterdam            454,47        +4,87         +1,1%        +2,9% 
ATHEX-20 Athen         1.679,01       +13,55         +0,8%        -8,4% 
BEL-20 Bruessel        3.462,74       +35,13         +1,0%        -6,4% 
BUX Budapest          30.100,00      +291,51         +1,0%       +25,8% 
OMXH-25 Helsinki       3.500,00       +37,75         +1,1%        +4,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul  89.980,21      +171,93         +0,2%        +0,7% 
OMXC-20 Kopenhagen       831,71        +3,66         +0,4%       -18,0% 
PSI 20 Lissabon        4.392,12       +18,69         +0,4%       -17,0% 
IBEX-35 Madrid         8.664,70       +57,60         +0,7%        -9,2% 
FTSE-MIB Mailand      17.050,21       -36,64         -0,2%       -20,4% 
RTS Moskau             1.069,10       +18,89         +1,8%       +41,2% 
OBX Oslo                 595,56        +5,92         +1,0%       +10,5% 
PX-GLOB  Prag          1.147,33        -0,25         -0,0%        -7,5% 
OMXS-30 Stockholm      1.483,29       +13,20         +0,9%        +2,5% 
WIG-20 Warschau        1.845,66       +62,09         +3,5%        -0,7% 
ATX Wien               2.523,36       +21,62         +0,9%        +5,3% 
SMI Zuerich            7.845,68       +61,67         +0,8%       -11,0% 
 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.052,75          1,25           37,62      -6,57 
Stoxx-50           2.825,42          0,54           15,21      -8,87 
DAX               10.684,83          1,63          171,48      -0,54 
MDAX              20.688,21          0,77          158,85      -0,42 
TecDAX             1.700,90          0,86           14,49      -7,09 
SDAX               9.025,44          0,87           77,82      -0,80 
FTSE               6.746,83          0,24           16,11       8,08 
CAC                4.574,32          1,00           45,50      -1,35 
 
Bund-Future          160,43                         -0,69       5,44 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Mo, 8:14  Fr, 17:36   % YTD 
EUR/USD              1,0734        +1,42%          1,0584     1,0670   -1,2% 
EUR/JPY            122,4791        +1,76%        120,3578     121,44  -16,3% 
EUR/CHF              1,0833        +0,89%          1,0738     1,0779   -0,4% 
EUR/GBP              0,8448        +1,31%          0,8338     1,1880  +14,7% 
USD/JPY              114,08        +0,29%          113,75     113,83   -2,8% 
GBP/USD              1,2706        +0,09%          1,2695     1,2674  -13,8% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             51,95         51,68           +0,5%       0,27  +17,5% 
Brent/ICE             55,03         54,46           +1,0%       0,57  +19,7% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.167,14      1.177,15           -0,9%     -10,01  +10,0% 
Silber (Spot)         16,72         16,73           -0,1%      -0,01  +21,0% 
Platin (Spot)        933,40        929,55           +0,4%      +3,85   +4,7% 
Kupfer-Future          2,70          2,62           +3,1%      +0,08  +25,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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