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HWWI skeptisch für weitere Wirtschaftsentwicklung

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die derzeit herrschenden politischen Unsicherheiten werden die weiteren Wirtschaftsaussichten für Deutschland nach Einschätzung des Konjunkturforschungsinstituts HWWI deutlich eintrüben. Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) senkte seine Prognose "angesichts der vielfältigen politischen Unwägbarkeiten" und erwartet für 2017 nun ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent. Zuvor waren es 1,4 Prozent

Die Hamburger Ökonomen sind damit deutlich skeptischer als die Bundesregierung, der Internationale Währungsfonds und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die allesamt ein Wachstum von 1,4 Prozent erwarten. Die fünf Wirtschaftsweisen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sagten Anfang November 1,3 Prozent voraus.

Das HWWI verwies aber auf eine Vielzahl von Risiken. "Brexit, Regierungswechsel in den USA, Italien-Referendum, in 2017 anstehende Wahlen in den EU- und Euro-Kernländern Frankreich und Deutschland, all das überschattet die wirtschaftliche Entwicklung", erklärte das Institut. 2018 dürfte das Wachstum aber bei wieder stärkerer Konjunkturdynamik 1,6 Prozent betragen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich zunächst kaum weiter verbessern. Der Wiederanstieg der Verbraucherpreise werde sich fortsetzen und der Marke von 2 Prozent nähern.

Ökonomen sehen schlechtere Rahmenbedingungen 
 

Die realen Auswirkungen der erwähnten politischen Einflüsse seien schwer abzuschätzen, da sie großteils erst im Laufe des kommenden Jahres tatsächlich umgesetzt würden, erklärten die Forscher. Allerdings sorgten bereits Ankündigungen und Erwartungen für Verunsicherung. "Alles in allem haben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen dadurch tendenziell eher verschlechtert." Die deutliche Abwertung des Euros in den letzten Monaten spiegele diese Tendenzen wider.

Das HWWI erwartet deshalb eine Zunahme der privaten Konsumausgaben um nur noch jeweils 1,3 Prozent in diesem und im kommenden Jahr, nach einem Plus von 1,9 Prozent in diesem Jahr. Für die Konsumausgaben des Staates veranschlagen sie ein Wachstum von 2,0 Prozent im Jahr 2017 und 0,9 Prozent 2018 nach 4,2 Prozent 2016. Die Anlageinvestitionen sollen nächstes Jahr mit 1,6 Prozent noch unter dem diesjährigen Stand von 2,0 Prozent liegen, 2018 dann aber um 3,1 Prozent anziehen.

"Die Risiken für diese Prognose sind allerdings erheblich", hoben die Hamburger Wirtschaftsforscher hervor. Sie gehen in ihrer Prognose davon aus, dass die aktuellen politisch bedingten Unwägbarkeiten für die Wirtschaft im Laufe des kommenden Jahres durch die Politik weitgehend aufgelöst werden und weniger drastisch ausfallen als unter Umständen zu erwarten.

Nach wie vor sei allerdings offen, wie der Brexit vollzogen werden solle - und ebenso, inwieweit in den USA Wahlankündigungen in reale Politik umgesetzt würden. Auch könnten die Nachwirkungen des Italien-Referendums die Euro-Krise neu beleben, fürchten sie. Nicht zuletzt bestehe auch das Risiko, dass eine zu schnelle und deutlicher als erwartete Zinswende in den USA die Finanzmärkte destabilisiere und viele Entwicklungs- und Schwellenländer zusätzlich in neue Schwierigkeiten bringe.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 06, 2016 05:02 ET (10:02 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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