NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach einem Höhenflug der vergangenen Handelstage etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Mittag 54,77 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar fiel um 36 Cent auf 51,43 Dollar.
Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach jüngsten Kursgewinnen. Seit Ende November sind die Ölpreise mit der Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf eine Kürzung der Fördermenge stark gestiegen. Der Preis für Nordsee-Öl erreichte zu Beginn der Woche den höchsten Stand seit Sommer 2015.
Die Opec versucht unterdessen, weitere Länder außerhalb des Kartells an einer Begrenzung der Förderung zu beteiligen. So will sich die Opec mit Ölförderländern wie Mexiko und Kasachstan am Samstag in Wien treffen.
Rohstoffexperten der Commerzbank hegen allerdings Zweifel am Kürzungswillen des Ölkartells. Jüngste Umfragen hätten gezeigt, dass die Opec-Ölproduktion im November auf ein neues Rekordniveau von knapp 34,2 Millionen Barrel pro Tag gestiegen war. Das Ölkartell förderte damit zuletzt fast 1,7 Millionen Barrel pro Tag über dem Produktionsziel, das ab Januar für sechs Monate gelten soll./jkr/jsl/stb
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