Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Defizit in der US-Handelsbilanz kräftig ausgeweitet
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Oktober kräftig gestiegen. Die Exporte gaben deutlich nach, während die Importe merklich anzogen. Das Defizit betrug nach vorläufigen Berechnungen 42,60 Milliarden Dollar. Das ist der höchste Wert seit Juni. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 42,10 Milliarden Dollar gerechnet.
US-Produktivität wächst im dritten Quartal spürbar
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2016 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Das ist der höchste Zuwachs seit zwei Jahren. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Plus von 3,3 Prozent erwartet, nachdem schon bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 3,1 Prozent ausgewiesen worden war.
Trump will Vertrag mit Boeing für "Air Force One" aufkündigen
Der designierte US-Präsident Donald Trump will den milliardenschweren Vertrag mit Boeing zum Bau von neuen Flugzeugen für die Staatsoberhäupter der Vereinigten Staaten aufkündigen. Die Kosten für die zwei neuen Maschinen der "Air Force One" seien auf mehr als 4 Milliarden Dollar gestiegen und damit "außer Kontrolle", kritisierte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Annulliert den Auftrag!", schrieb er.
Schäuble: IWF beabsichtigt volle Beteiligung an Griechen-Hilfen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an seiner Absicht fest, sich an den Hilfen für Griechenland zu beteiligen - doch eine Entscheidung dazu findet dieses Jahr nicht mehr statt. Bei einem Treffen der Euro-Länder in Brüssel gab es hierzu keine erkennbaren Fortschritte in der umstrittenen Frage mittelfristiger Schuldenerleichterungen.
Schäuble warnt vor Unsicherheit in Italien
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor möglichen negativen Folgen des von der Regierung verlorenen Referendums in Italien gewarnt. "Natürlich machen wir uns Sorgen, dass es jetzt eine Phase der Unsicherheit geben könnte", sagte Schäuble nach Beratungen der Finanzminister der Europäischen Union in Brüssel.
Dämpfer auf Parteitag: Merkel angeschlagen in den Wahlkampf
Kanzlerin Angela Merkel startet angeschlagen in den Bundestagswahlkampf 2017. Auf dem CDU-Parteitag in Essen musste Merkel bei der Wahl zur Parteivorsitzenden einen Dämpfer hinnehmen: Sie bekam 89,5 Prozent der Stimmen und fuhr damit ihr schlechtestes Ergebnis während ihrer Kanzlerschaft und ihr zweitschlechtestes Ergebnis überhaupt ein.
Bundesregierung sieht nur geringen Entschädigungsanspruch der Atomkonzerne
Die Bundesregierung erwartet nach dem Atomurteil der Verfassungsrichter nur geringe Entschädigungszahlungen des Staates an die Atomkonzerne. Der Anspruch betreffe lediglich die beiden Atomkraftwerke (AKW) Krümmel und Mülheim-Kärlich, sagte Umweltministerin Barbara Hendricks. "Für diese beiden Anlagen muss der Gesetzgeber nunmehr einen Ausgleich schaffen", erklärte sie.
Verbraucherschützer wollen Herstellerhaftung für selbstfahrende Autos
Die Haftung für selbstfahrende Autos soll nach Ansicht des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) künftig nicht bei den Haltern liegen, sondern bei den Fahrzeugherstellern. Das fordert der Verband in einem Positionspapier zu dem Thema. "Fahrzeughersteller müssen haften - nicht Halter", heißt es dort. "Mit steigender Automatisierung muss der Verbraucher sukzessive aus der Verantwortung genommen und eine Verschiebung weg von der Halter- hin zur Herstellerhaftung erfolgen."
Endergebnis: Van der Bellen siegt bei Wahl in Österreich mit 53,8 Prozent
Der Wahlsieger bei der Präsidentschaftswahl in Österreich, Alexander Van der Bellen, hat seinen Stimmenanteil im Vergleich zur annullierten Stichwahl im Mai noch einmal deutlich vergrößert. Van der Bellen kam nach dem veröffentlichten amtlichen Endergebnis bei dem Urnengang vom Sonntag auf 53,8 Prozent. Sein Rivale Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ erzielte 46,2 Prozent.
Ifo-Chef Fuest fordert Verringerung der EZB-Anleihekäufe
Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, ihre Anleihekäufe ab April 2017 zurückzufahren. "Das Argument der EZB, die Inflationsrate im Euroraum sei zu niedrig, trägt 2017 nicht mehr", sagte Fuest zur Begründung. Nach der neuen Prognose des Ifo-Instituts werde die Inflationsrate des Euroraums bis März automatisch auf eine Jahresrate von 1,5 Prozent steigen und bis zum Jahresende auf 1,6 Prozent.
DJG/DJN/AFP/sha
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December 06, 2016 13:18 ET (18:18 GMT)
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