Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Der Technologiekonzern Siemens will nach Recherchen der Welt jetzt auch die Technikkompetenz seiner Energiesparte stärken - aber nicht durch einen Kauf. Geplant ist ein deutsch-amerikanisches Gemeinschaftsunternehmen mit Chromalloy, einem US-Spezialisten für Gasturbinen und Turbinenschaufeln. Die US-Firma mit mehr als einer Milliarde Dollar Umsatz hat besonderes Know-how für das hitzebeständige Beschichten von Turbinenschaufeln - bei deren Reparatur oder neuen Anlagen. (Welt S. 9)
LUFTHANSA - Wenn sich am Mittwoch die Aufsichtsräte von Lufthansa zu ihrer ordentlichen Sitzung treffen, steht wieder einmal Eurowings auf der Agenda. Der Billigableger von Europas größter Fluggesellschaft braucht einen neuen Chef. Karl-Ulrich Garnadt, im Konzernvorstand für Eurowings zuständig, will 2017 - mit Erreichen der Lufthansa-Altersgrenze von 60 Jahren - aufhören. Wer den Billigableger künftig führen wird, war am Dienstag nicht bekannt. Von außen wird er wohl kommen, das zeichnete sich ab. Anders als sonst sind in der großen Lufthansa-Gruppe aber bislang keine Namen von Kandidaten nach außen gedrungen - wohl, weil die Personalie zu wichtig ist. Denn bei Eurowings läuft es immer noch nicht rund. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE BÖRSE - Aus Berlin kommt Gegenwind für Carsten Kengeter. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Börse streitet für einen Zusammenschluss seines Unternehmens mit der London Stock Exchange. Kengeters Zusicherung, dass das Land Hessen nach der Fusion großen Einfluss behalten werde, überzeugt die SPD-Bundestagsfraktion offenbar nicht. "Der Hauptsitz einer fusionierten und damit bedeutsameren Börse muss vollständig der europäischen Finanzmarktregulierung und Aufsicht unterstehen", sagte der stellvertretende Vorsitzende Carsten Schneider der FAZ. Seine Schlussfolgerung lautet: "Die Börsen-Holding muss deshalb in Frankfurt und nicht in London sitzen." (FAZ S. 18)
DEUTSCHE BANK - Mastercard hat mit der Deutschen Bank erstmals eine deutsche Großbank als Emittent von Debitkarten in Deutschland gewonnen. Die Deutsche Bank bietet ihren Privatkunden eine "Deutsche Bank Card Plus" auf Basis einer Debitkarte von Mastercard an, bei der direkt das Konto des Kunden belastet wird. (Börsen-Zeitng S. 3)
ALLIANZ - Der Versicherungskonzern Allianz muss von den Startups lernen. Die Digitalisierung verändert alles. "Wir müssen unseren Radar einschalten, müssen alle Wettbewerber im Blick haben", sagt der Chef von Allianz Deutschland, Manfred Knof, im Gespräch mit der FAZ. "Das ist die große Herausforderung, die alle Kundensegmente, alle Vertriebskanäle und alle Produktlinien betrifft. Aber wir wissen heute noch gar nicht, wer in Zukunft der bedeutendste Angreifer sein wird." (FAZ S. 25)
BOGNER - "Wir sind offen für strategische Partner", sagte Alexander Wirth, der erste externe Chef beim Münchener Sportmodeunternehmen Bogner, in einem Interview. "Wir haben im Geschäftsjahr 2015/16, das am 31. Oktober schloss, zwar noch mal 7 Prozent beim Umsatz verloren. Aber was mir Mut macht: Die Kostensenkungen greifen. Wir haben das operative Ergebnis um 15 Prozent erhöht". (Handelsblatt S. 14)
BHF-BANK - Der französische Bankier Philippe Oddo weiß jetzt, wie er sein Geflecht aus drei deutschen Finanzunternehmen sortieren, wo er Kosten senken und wo er investieren will. Damit das Herzstück, die 2016 mit Verlust arbeitende BHF-Bank, 2017 und darüber hinaus Gewinn macht, hat sich Oddo für einschneidende Maßnahmen entschieden. Dazu gehören ein Stellenabbau in der IT und anderen kundenfernen Verwaltungseinheiten sowie Wachstumsinitiativen für den Verkauf von Unternehmensfinanzierungen und Fonds. Für dieses Kundengeschäft sollen in den nächsten drei Jahren Mitarbeiter neu eingestellt und im zweiten Quartal 2017 die Bank Oddo Seydler eingegliedert werden. "Wir starten im Januar mit einer neuen Organisation und gehen dann auf Wachstumskurs. Es gibt viel Potential für mehr Zusammenarbeit. Um es zu heben, müssen wir die Mitarbeiter besser vernetzen", erklärt Oddo in einem Interview. (FAZ S. 26)
ATU - Die 10.000 Mitarbeiter der angeschlagenen Werkstattkette Auto-Teile-Unger (ATU) müssen wieder um ihre Zukunft bangen. Denn der vor zwei Monaten vereinbarte Verkauf an den französischen Wettbewerber Mobivia droht zu scheitern. Grund: Mobivia hat die Übernahme an die Bedingung geknüpft, dass die Mieten für die ATU-Werkstätten gesenkt werden. Doch in den Verhandlungen zwischen ATU und dem Vermieter, der Zweckgesellschaft Lino mit dem Kreditgeber Deutsche Bank und dem Hedgefonds Davidson Kempner im Hintergrund, ist kein Ergebnis in Sicht, heißt es. (FAZ S. 21/Handelsblatt S. 20)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/brb
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2016 00:26 ET (05:26 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.