Zürich (ots) - 2016 dürfte der Mode-Detailhandel in der Schweiz
rund 300 Millionen Franken Umsatz verlieren. In der aktuellen Ausgabe
der «Handelszeitung» analysieren die Chefs von drei wichtigen
Anbietern im Gespräch mit einem Online-Fachmann die Lage. «Ich habe
einige schwierige Phasen erlebt und überlebt», sagt Sami Bollag, Chef
der Guggenheim Fashion Group, «aber so hart wie heute war es noch
nie.»
Selbstkritisch geben sich die Chefs im Modehandel zur Art, wie
sich der ausländische Online-Anbieter Zalando in der Schweiz
positioniert hat. «Der Schweizer Modehandel hat die Online-Revolution
verpasst», sagt Bollag. Globus-Chef Thomas Herbert bestätigt: «Wir
haben die Geschwindigkeit der Entwicklung unterschätzt.» PKZ habe
einst eine Pionierrolle gehabt, sagt Chefin Manuela Beer. «Dann
wurden wir von Zalando links überholt.» Globus-Chef Herbert kann sich
vorstellen, dass der Online-Anteil im Schweizer Modemarkt in einigen
Jahren «bis 50 Prozent» gehen könne. Kampflos wolle man das Terrain
nicht preisgeben, sagt Herbert: «Wir werden uns Marktanteile von
Zalando in der Schweiz zurückholen.»
Alle Teilnehmer der Gesprächsrunde kritisieren neue Rabattbräuche.
Herbert etwa nennt die Einführung des Black Friday eine «Hysterie»:
«Das ist wie Halloween eine rein amerikanische Sache, die nun
unnötigerweise auch in der Schweiz eingeführt wurde.» Zurückkehren zu
einem staatlich regulierten Ausverkaufsregime könne man aber nicht,
sagt Bollag: «Das kann man nicht mehr rückgängig machen. Der Handel
ist frei.»
Punkto Ladenmieten sehen die Fashion-Fachleute eine klare
Entwicklung: «Es geht jetzt schleichend runter - und das Ende haben
wir noch lange nicht gesehen. Auch in den Einkaufszentren», sagt
Globus-Chef Thomas Herbert. Daraus «ergeben sich neue Chancen», sagt
Manuela Beer. Allfällige Chancen sieht die PKZ-Chefin auch in einer
Zusammenarbeit mit einem Online-Player: «Eine Zusammenarbeit
beispielsweise mit Zalando könnte eine Chance bieten, unsere
Eigenmarken auf einen internationalen Marktplatz zu bringen.»
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 043 444 57 77
rund 300 Millionen Franken Umsatz verlieren. In der aktuellen Ausgabe
der «Handelszeitung» analysieren die Chefs von drei wichtigen
Anbietern im Gespräch mit einem Online-Fachmann die Lage. «Ich habe
einige schwierige Phasen erlebt und überlebt», sagt Sami Bollag, Chef
der Guggenheim Fashion Group, «aber so hart wie heute war es noch
nie.»
Selbstkritisch geben sich die Chefs im Modehandel zur Art, wie
sich der ausländische Online-Anbieter Zalando in der Schweiz
positioniert hat. «Der Schweizer Modehandel hat die Online-Revolution
verpasst», sagt Bollag. Globus-Chef Thomas Herbert bestätigt: «Wir
haben die Geschwindigkeit der Entwicklung unterschätzt.» PKZ habe
einst eine Pionierrolle gehabt, sagt Chefin Manuela Beer. «Dann
wurden wir von Zalando links überholt.» Globus-Chef Herbert kann sich
vorstellen, dass der Online-Anteil im Schweizer Modemarkt in einigen
Jahren «bis 50 Prozent» gehen könne. Kampflos wolle man das Terrain
nicht preisgeben, sagt Herbert: «Wir werden uns Marktanteile von
Zalando in der Schweiz zurückholen.»
Alle Teilnehmer der Gesprächsrunde kritisieren neue Rabattbräuche.
Herbert etwa nennt die Einführung des Black Friday eine «Hysterie»:
«Das ist wie Halloween eine rein amerikanische Sache, die nun
unnötigerweise auch in der Schweiz eingeführt wurde.» Zurückkehren zu
einem staatlich regulierten Ausverkaufsregime könne man aber nicht,
sagt Bollag: «Das kann man nicht mehr rückgängig machen. Der Handel
ist frei.»
Punkto Ladenmieten sehen die Fashion-Fachleute eine klare
Entwicklung: «Es geht jetzt schleichend runter - und das Ende haben
wir noch lange nicht gesehen. Auch in den Einkaufszentren», sagt
Globus-Chef Thomas Herbert. Daraus «ergeben sich neue Chancen», sagt
Manuela Beer. Allfällige Chancen sieht die PKZ-Chefin auch in einer
Zusammenarbeit mit einem Online-Player: «Eine Zusammenarbeit
beispielsweise mit Zalando könnte eine Chance bieten, unsere
Eigenmarken auf einen internationalen Marktplatz zu bringen.»
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