
- Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio abrufbar -
Anmoderationsvorschlag: Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen sich im Restaurant zum Beispiel glutenfreies Essen bestellen oder im Supermarkt laktosefreie Milch kaufen. "Frei" scheint zurzeit der Lieblingszusatz bei Lebensmitteln zu sein. Fragt man sich, wer isst eigentlich noch normal? Max Zimmermann hat sich für uns umgehört:
Sprecher: Viele von uns ernähren sich nur noch, aber genießen die Lebensmittel gar nicht mehr. Dabei ist der Nutzen all dieser Spezialprodukte umstritten, schreibt das Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber. Wir haben Chefredakteur und Internist Dr. Andreas Baum gefragt: Wer braucht zum Beispiel laktosefreie Lebensmittel?
O-Ton Andreas Baum: 16 Sekunden
Also, mehr Menschen als gedacht. In Deutschland hat etwa jeder Zehnte eine sogenannte Laktoseintoleranz, das ist der Fachbegriff für eine Milchzucker-Unverträglichkeit. Und die führt beim Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln zu verschiedenen Beschwerden, zum Beispiel zu Bauchkrämpfen, zu Blähungen, zu Durchfall.
Sprecher: Gibt es Milchprodukte, die besonders viel oder auch sehr wenig Laktose enthalten?
O-Ton Andreas Baum: 8 Sekunden
Milchzucker, der findet sich vor allem in Milch, in Sahne oder in Joghurt. Während zum Beispiel Hartkäse und Sauermilchprodukte keine Laktose enthalten.
Sprecher: Gluten findet sich in allen Nahrungsmitteln, die mit Mehl aus Weizen, Gerste und Roggen hergestellt werden, und viele Menschen verzichten inzwischen auf diese Lebensmittel. Ist das wirklich nötig?
O-Ton Andreas Baum: 19 Sekunden
Nein. Also, auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten müssen nur und ausschließlich Menschen bei denen tatsächlich eine Gluten-Unverträglichkeit, eine Zöliakie vom Arzt diagnostiziert worden ist. Diese Menschen müssen Gluten konsequent meiden, für alle anderen hat es überhaupt keinen Nutzen, sich glutenfrei zu ernähren. Es kann dann im Gegenteil sogar zu Fehlernährungen kommen.
Sprecher: Zucker ist auch immer ein großes Thema in Lebensmitteln. Wie sollte man damit umgehen?
O-Ton Andreas Baum: 23 Sekunden
Ja, wir essen alle grundsätzlich eher zu viel Zucker, aber natürlich ist es völlig in Ordnung, ab und zu mal etwas Süßes zu essen oder einen Teelöffel Zucker in den Kaffee zu geben. Aufpassen sollte man grundsätzlich bei zuckerhaltigen Getränken, weil der in Getränken gelöste Zucker sehr schnell ins Blut geht und den Blutzucker in die Höhe schießen lässt. Das sind auch keine Durstlöscher. Man sollte dann doch lieber als Alternative Mineralwasser oder ungesüßte Tees verwenden.
Abmoderationsvorschlag: Und stolpern Sie nicht in die "Zuckerfrei-Falle", rät der Diabetes Ratgeber und schauen besser vor dem Kauf aufs Etikett des Produkts, denn auch hinter den Begriffen Maltodextrin, Fruktose oder Dextrose steckt Zucker.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
OTS: Wort & Bild Verlag - Diabetes Ratgeber newsroom: http://www.presseportal.de/nr/52279 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_52279.rss2
Pressekontakt: Sylvie Rüdinger Tel. 089 / 744 33 194 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: presse@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de
© 2016 news aktuell