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Axel Springers digital-papierne Doppel-Strategie

Von Archibald Preuschat

BERLIN (Dow Jones)--Wie kaum ein anderer deutscher Verlag macht sich Axel Springer die Digitalisierung zunutze. Erfolge gibt es zu melden: Das digitale Anzeigengeschäft brummt, die Nachrichtenplattform Upday, bei der Springer exklusiv mit dem Smartphone-Hersteller Samsung zusammenarbeitet, übertrifft zumindest bei der Nutzung die Erwartung. Und doch: Facebook droht die Erosion der Springer-Marken, so auch Bild, voranzutreiben. Ganz ohne Papier scheint es aber dann auch nicht zu gehen: Im kommenden Jahr bringt der digitale Vorreiter der deutschen Verlage mit der Fußball-Bild eine neue Tageszeitung auf den Markt.

Axel Springer wächst, das verdankt der Verlag nicht zuletzt seinen digitalen Aktivitäten: Diese legten beim Ergebnis in den ersten neun Monaten knapp zweistellig zu. Zwischen Januar und September standen digitale Aktivitäten für 67 Prozent des Konzernumsatzes, 72 Prozent des operativen Ergebnisses (EBITDA) und 85 Prozent der Werbeerlöse.

Facebook macht Google Konkurrenz 
 

Und doch, die digitale Welt ändert sich schnell. Litt Springer, wie andere Herausgeber weltweit auch, darunter, dass Google Inhalte gratis verfügbar machte, tritt nun Facebook in die Fußstapfen von Google. "Das haben wir bei Facebook gelesen", sei eine verstärkt auftretende Reaktion, berichtet Julian Reichelt, der den Internet-Auftritt von Bild, Europas auflagenstärkstem Boulevard-Blatt, verantwortet.

"Das ist für Facebook gut, für uns schlecht", kommentiert Axel-Springer-CEO Mathias Döpfner. Facebook biete potenziell die gleiche Situation wie Google, so Döpfner auf einer Unternehmensveranstaltung in Berlin. "Facebook zeigt sich aber viel offener für die Wünsche der Verlage", so der Springer-CEO, nicht ohne hinzuzufügen: "Ob das so bleibt, muss man abwarten." Und ein Nachfolger für Facebook steht schon in den Startlöchern: Snapchat. Gerade Jugendliche nutzen die App als einzige Nachrichtenquelle, weiß man bei Axel Springer. Gleichwohl sorgen Facebook und Snapchat auch für Verkehr auf den digitalen Nachrichtenangeboten des Verlages.

Upday sorgt für Klicks auch bei Springer-Konkurrenten 
 

Das macht auch Upday, das Springer-eigene Gewächs. Die Nachrichtenplattform, die exklusiv auf dem Samsung Galaxy S7 und den A-Serien-Modellen des südkoreanischen Smartphone-Herstellers vorinstalliert ist, meldet ein knappes Jahr nach dem offiziellen Start erste Erfolge: 5 Minuten nutzen Samsung-Smartphonebesitzer die App pro Tag. Besonders stolz ist man bei Springer darauf, das 2 bis 8 Prozent der mobilen Nachrichtennutzung auf Webseiten von Verlagen Upday zuzuschreiben ist. Wem die kurze Nachricht auf der App nicht ausreicht, kann sich bei Upday den Original-Text anzeigen lassen.

Dabei stützt Upday nicht nur Springer-Publikationen, sondern auch die anderer Verlage. Bislang ist Upday in Deutschland, Polen, Frankreich und Großbritannien tätig. Im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen Italien und Spanien folgen. Neben von einem kleinen Redaktionsteam ausgewählten "Pflichtnachrichten", schlägt die App per Algorithmus ausgewählte Nachrichten vor, die den Lesern gefallen könnten.

Fußball-Bild kommt täglich und bundesweit 
 

Bei aller Digitalisierung setzt der Springer-Verlag aber dann doch auf Innovationen aus Papier. Die Fußball-Bild, die probeweise zunächst in Testmärkten um München und Stuttgart erschien, soll ab dem kommenden Jahr täglich für 1 Euro gedruckt erhältlich sein. Eine Kannibalisierung zwischen der Bild-Zeitung mit ihrem ausgeprägten Sportteil und der Sport-Bild sei nicht festgestellt worden, hieß es auf der Unternehmensveranstaltung.

Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

DJG/apr/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 08, 2016 02:00 ET (07:00 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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