FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf einen Trump-Effekt hat
sich auf die Aktien der Deutschen Telekom
Laut Börsianern wirkte eine Twitter-Meldung von Donald Trump vom Dienstagabend positiv nach. Darin schrieb der künftige US-Präsident, dass der Chef des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank, Masayoshi Son, ihm bei einem Treffen Milliardeninvestitionen in den USA zugesagt habe. Dies wärmte am Markt die Spekulation auf, dass die Japaner über ihre Mehrheitsbeteiligung am US-Mobilfunker Sprint einen neuen Versuch starten könnten, die Branchenkonsolidierung in den USA voranzutreiben.
Die Geschichte war zuletzt von mehreren Medien hochgekocht worden. Unter anderem titelte das "Handelsblatt" am Vorabend, dass der Softbank-Chef sich "mit den Investitionszusagen das Wohlwollen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump" erkaufe, nachdem eine erste Annäherung von Sprint vor zwei Jahren noch an den regulatorischen Hürden in den USA gescheitert war. "Unter Trump könnte sich das jetzt ändern - zur Freude von T-Mobile-Eigentümer Deutsche Telekom", schrieb das Blatt.
Ein Händler schloss es nicht aus, dass sich Softbank bei den Interessenten einreihen werde - auch wenn die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass die Gelder Kreisen zufolge nicht für eine T-Mobile-Transaktion gedacht seien. Er betonte aber, dass erneute Übernahmegespräche erst wahrscheinlich seien, wenn die in den USA andauernden Frequenzauktionen abgeschlossen sind. Sie würden die Voraussetzung für mögliche Verhandlungen mit weiteren potenziellen Kaufinteressenten schaffen, zu denen er auch den TV-Satellitenanbieter Dish oder den größten US-Mobilfunker Verizon zählt.
Gestützt durch die erneuerte Fantasie waren die Aktien der an den
potenziellen Softbank-Plänen beteiligten Firmen international
gefragt: Anteile von T-Mobile US
Telekom-Werte zeigten sich derweil am Donnerstag europaweit
freundlich: Der Branchenindex Stoxx 600 Telecommunications
ISIN DE0005557508 JP3436100006 US8725901040
AXC0133 2016-12-08/13:28