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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street bleibt nach EZB-Beschlüssen auf Rekordkurs

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Donnerstag erneut auf Rekordkurs bewegt. Wie schon am Vortag benötigte der US-Aktienmarkt etwas Zeit, um in die Gänge zu kommen. Zwar erreichte die Aufwärtsdynamik nicht das Vortagesniveau, doch für frische Rekordmarken reichte es allemal. Dow-Jones-Index, S&P-500, Russell-2000 und Nasdaq-Composite markierten Allzeithochs. Für die technologielastige Nasdaq war es die erste Rekordmarke seit dem 29. November, während es bei Dow und S&P-500 langsam Gewohnheit wurde. Echte Euphorie wollte aber nicht aufkommen. Denn die am Vortag verteilten Vorschusslorbeeren für die Europäische Zentralbank (EZB) hielten nicht ganz das, was sich Anleger erhofft hatten. Die positive Aktienreaktion in Europa sei wohl auch dem fallenden Euro geschuldet, doch der aufwertende US-Dollar werde für die Wall Street langsam zum Problem, hieß es im Handel zu der eher verhaltenen Marktreaktion in den USA.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 19.615 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 0,2 bzw. 0,4 Prozent an. Dabei standen 1.883 (2.314) Kursgewinnern 1.159 (721) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 74 (84) Titel. Der Umsatz sank auf 0,992 (1,051) Milliarden Aktien. Die EZB hatte das Wertpapierkaufprogramm zwar verlängert, allerdings wird ab April 2017 das monatlich Aufkaufvolumen um 20 Milliarden Euro gesenkt. Zudem änderte die EZB die Modalitäten des Kaufprogramms, um das Universum des kauffähigen Materials zu erweitern. Am Markt gingen die Meinungen über den Charakter des Maßnahmenbündels auseinander, "falken-" und "taubenhafte" Interpretationen standen sich gegenüber. "Zu diesem Zeitpunkt im Zyklus wird eine Straffung der Geldpolitik positiv bewertet, weil es ein Zeichen der Verbesserung ist", versuchte Marktstratege Colin Cieszynski von CMC Markets beide Meinungen zu versöhnen.

"Das Momentum und die Euphorie dürfte den Dow kurzfristig bis auf 20.000 Punkte tragen", zeigte sich Chefstratege Kent Engelke vom Wertpapierhandelshaus Capitol Securities optimistisch. Letztlich stützten noch immer die Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Wenig Auswirkung zeigten die wöchentlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt: Diese fielen zwar etwas schwächer als erwartet aus, wiesen zugleich aber eine solide Verbesserung zum Vormonat aus. Positiv gestimmt für 2017 präsentierten sich die Einkaufsmanager sowohl des Dienstleistungssektors als auch des verarbeitenden Gewerbes in den USA. Einer Leitzinserhöhung in der kommenden Woche durch die US-Notenbank standen die Daten in keiner Weise entgegen.

Chinadaten sorgen für Erleichterung 
 

Leicht stützend wirkten überdies gute Wirtschaftsdaten aus China. Die chinesischen Exporte waren im November nach dem Einbruch im Vormonat leicht gestiegen, Ökonomen hatten ein klares Minus erwartet. "Die chinesischen Konjunkturdaten sind immens gut", sagte ein Marktteilnehmer. Die starken Export- und Importdaten deuteten eine "komplette Trendwende" für China und damit auch die Weltkonjunktur an.

Auch beim Ölpreis schlug sich dies nieder, denn die Ölimporte nach China waren ebenfalls deutlich gestiegen. So erholte sich der Preis etwas nach drei schwachen Tagen und war für ein Barrel der Sorte WTI wieder über die 50-Dollar-Schwelle geklettert. Das Fass US-Leichtöl verteuerte sich um 2,1 Prozent auf 50,84 Dollar. Der Preis für Brent stieg um 1,7 Prozent auf 53,89 Dollar. Die Zweifel an der Umsetzung der Opec-Förderkürzung hatte zuletzt die Rally gestoppt und Gewinnmitnahmen generiert. Entscheidend dürfte nun der Termin am Wochenende sein, an dem die Opec Ölländer außerhalb des Kartells auf ihren Kurs bringen will.

Euro stürzt mit EZB-Aussagen ab 
 

Der Euro setzte sich nach den EZB-Aussagen nach unten ab und fiel klar unter die Marke von 1,07 Dollar - im späten US-Handel ging die Gemeinschaftswährung bei 1,0613 Dollar um. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angekündigt, dass die Notenbank künftig auch Anleihen mit Laufzeiten unter zwei Jahren kaufen werde. Auch hatte Draghi Anleihekäufe in Aussicht gestellt, selbst wenn deren Rendite unter dem Einlagesatz von minus 0,40 Prozent liegen sollte. Durch diese Maßnahmen vergrößert sich das Universum des kauffähigen Materials erheblich, was auf den Euro drückte und den höchsten Absturz seit dem "Brexit" nach sich zog.

US-Rentenpapiere gaben im Gleichklang mit ihren europäischen Pendants nach. Für die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ging es im Gegenzug um 5 Basispunkte nach oben auf 2,40 Prozent. Die Reduzierung des EZB-Kaufvolumens drücke auf die Anleihenotierungen, so Händler. Diese Entscheidung habe Marktakteure überrascht.

Der feste Dollar und das Zurückfahren des Wertpapierkaufvolumens durch die EZB belasteten den Goldpreis, der auf Tagessicht um 0,3 Prozent auf 1.171 Dollar je Feinunze nachgab. Zudem riefen die positiven US-Daten in Erinnerung, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Leitzinsen anheben werde, hieß es am Markt.

- Lululemon haussieren 
 

Während Pharmawerte wie schon am Vortag zur Schwäche neigten, nachdem der designierte US-Präsident die Kürzung der Medikamentenpreise angekündigt hatte, liefen Finanzwerte gut. Goldman Sachs und JP Morgan stiegen um 2,4 bzw. 1,3 Prozent. Zuletzt hatte sich verschiedene Vorstände der Finanzbranche positiv zur den Geschäftsaussichten geäußert. H&R fielen indes um 2,3 Prozent. Der Finanzchef des Unternehmens sagte zwar, die Senkung der Ausgaben beginne sich auszuzahlen. Zudem kündigt das Steuerberatungsunternehmen einen aggressiven Plan an, um 2017 starke Ergebnisse abzuliefern. Doch die Analysten von BMO monierten, dass die künftige Preisbildung sich nur auf Vorjahresniveau bewegen dürfte.

Der Yoga-Ausrüster Lululemon übertraf mit seinen Geschäftszahlen die Markterwartungen, nachdem er in drei der vier vergangenen Quartale noch enttäuscht hatte. Zudem kündigte Lululemon einen 100 Millionen Dollar schweren Aktienrückkauf an. Lululemon sprangen um 15,1 Prozent nach oben. Costco Wholesale legten um 2,4 Prozent zu. Die Warenhauskette hatte starke Absatzzuwächse ausgewiesen. Allerdings fiel der Umsatzgewinn weniger stark aus, da das Unternehmen mit zahlreichen Preisnachlässen operiert hatte.

Für die Aktie von Verint Systems ging es dagegen um 10,1 Prozent nach unten. Der Softwarehersteller hatte mit seinen Drittquartalsergebnissen die Erwartungen verfehlt - sowohl bei Umsatz wie Gewinn. Ein kapitaler Fehlschlag bei einer fortgeschrittenen Studie zu einem Mittel zur Behandlung von vererbten Nervenleiden ließ die Aktie von Horizon Pharma um 22,5 Prozent einbrechen. Die Papiere des Hausbauers Hovnanian Enterprises verloren 2,9 Prozent nach schwachen Quartalszahlen.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              19.614,81          0,33           65,19          12,57 
S&P-500            2.246,18          0,22            4,83           9,89 
Nasdaq-Comp.       5.417,36          0,44           23,59           8,19 
Nasdaq-100         4.859,19          0,15            7,25           5,79 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag 
2 Jahre                1,10           0,8            1,10 
5 Jahre                1,83           3,5            1,79 
7 Jahre                2,18           4,6            2,14 
10 Jahre               2,39           5,4            2,34 
30 Jahre               3,09           6,6            3,02 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:22  Mi, 17.23 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,0615        -1,40%          1,0766         1,0764   -2,3% 
EUR/JPY            121,0010        -1,09%        122,3348         122,29  -17,2% 
EUR/CHF              1,0791        -0,43%          1,0838         1,0840   -0,8% 
EUR/GBP              0,8435        -1,00%          0,8510         1,1714  +14,5% 
USD/JPY              113,99        +0,32%          113,63         113,61   -2,9% 
GBP/USD              1,2584        -0,52%          1,2651         1,2610  -14,7% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             50,84         49,77           +2,1%           1,07  +15,0% 
Brent/ICE             53,88            53           +1,7%           0,88  +17,2% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.171,17      1.173,68           -0,2%          -2,51  +10,4% 
Silber (Spot)         17,01         17,12           -0,6%          -0,11  +23,1% 
Platin (Spot)        939,85        940,50           -0,1%          -0,65   +5,4% 
Kupfer-Future          2,62          2,64           -0,7%          -0,02  +21,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 08, 2016 16:13 ET (21:13 GMT)

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