Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Exporte haben im Oktober trotz der vielen Krisen in der Welt und der Konjunkturflaute in einigen großen Schwellenländern leicht zugelegt. Die Warenausfuhren stiegen kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 100,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte allerdings um 4,1 Prozent niedriger; der Hauptgrund dafür ist jedoch, dass es im Oktober des Vorjahres zwei Arbeitstage mehr gab.
Die Importe kletterten im Oktober um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 80,1 Milliarden Euro. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 2,2 Prozent.
Kalender- und saisonbereinigt ergab sich im Oktober ein Außenhandelsüberschuss von 20,5 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 21,0 Milliarden Euro gerechnet. In unbereinigter Rechnung schloss die Außenhandelsbilanz den Oktober mit einem Überschuss von 19,3 Milliarden Euro ab.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 18,4 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 22,1 Milliarden Euro erwartet.
Der Außenhandelsverband BGA hat seine Exportprognose für das Gesamtjahr auf einen Zuwachs von maximal 2 Prozent halbiert, weil große Schwellenländer wie Russland und Brasilien schwächeln. Ursprünglich hatte er in diesem Jahr ein Plus von bis zu 4,5 Prozent angepeilt. "An allen Ecken und Enden der Welt kriselt es, nicht zuletzt vor den Toren Europas", begründete BGA-Präsident Anton Börner die zunehmende Skepsis.
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December 09, 2016 02:00 ET (07:00 GMT)
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