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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Renditen bleiben aufwärtsgerichtet (Anleihen)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 9. Dezember 2016. Trotz Verlängerung des Anleihe-Kaufprogramms der Europäischen Zentralbank wähnen Analysten den Euro-Bund-Future weiterhin im Abwärtsmodus. Etliche Unternehmensanleihen sind gefragt.

Die Freude der Anleger ist groß. Die um drei Monate über Erwarten verlängerte Ausweitung des Anleihen-Kaufprogramms der Europäischen Zentralbank bis Ende 2017 hat gestern den europäischen Aktienmärkten zum Teil neue Jahreshochs beschert. Der Euro-Bund-Future profitierte ebenfalls, am Mittag notiert das hiesige Rentenbarometer um 161,50 Prozent.

Technisch sieht Klaus Stopp den Euro-Bund-Future indes weiterhin abwärts gerichtet. "Betrachtet man den auslaufenden Dezember-Kontrakt, so haben zwar die diversen Unterstützungslinien und insbesondere die psychologische Marke von 160 Prozent gehalten, aber der Trend ist seit September gen Süden gerichtet", urteilt der Rentenhändler der Baader Bank.

Ablaufdatum rückt näher

Das sieht die DekaBank ähnlich. An den Rentenmärkten habe mit Verflüchtigung der Deflationssorgen in den vergangenen Wochen ein generelles Umdenken stattgefunden. Vor dem Hintergrund höherer Inflationserwartungen gehe es mit den Renditen langlaufender Anleihen im Euroraum ein wenig, in den USA sogar spürbar voran. Diese Entwicklung werde sich voraussichtlich zaghaft fortsetzen. Außerdem rechnen die DekaBank-Analysten ab Ende 2017 mit einem Zurückfahren des Anleihen-Kaufprogramms. Das erzeuge zusätzlichen Aufwärtsdruck für Anleihe-Erträge.

In der geplanten Reduzierung der monatlichen Anleihen-Käufe von 80 auf 60 Milliarden Euro durch die EZB kommenden März erkennt auch die Helaba das Signal einer Rückführung des Kaufprogramms, wenngleich diese sehr zögerlich von statten gehe und EZB Präsident Mario Draghi es nicht als Tapering bezeichne. Am kommenden Mittwoch entscheide nun der US-Offenmarktausschuss über eine Zinserhöhung in den USA. Ein Zinsschritt um 25 Basispunkte nach oben gilt nach Ansicht von Anlegern als gesetzt.

EZB trägt knappem Angebot Rechnung

Den Wegfall der Zinsuntergrenze hinsichtlich der durch die EZB erwerbbaren Wertpapiere ist für Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank Indiz dafür, dass es am Anleihemarkt langsam eng wird. "Bei Bedarf sind ab kommendem Jahr Käufe von Bonds mit Renditen unter dem Einlagensatz von gegenwärtig minus 0,4 Prozent erlaubt." Zudem gestatteten die neuen Regeln, Anleihen mit Laufzeiten zwischen einem und 30 statt bislang zwischen zwei und 30 Jahren einzubeziehen. Dadurch könnten die Währungshüter im Euroraum beispielsweise künftig ein- und zweijährige Bundesanleihen in das Programm mit einbeziehen, die aktuell Renditen von minus 0,75 und minus 0,746 Prozent erwirtschafteten.

Italienische Regierung sucht Lösung

Nachdem Monte dei Paschi die EZB um etwas mehr Zeit für die Suche nach einem Ausweg aus der finanziellen Misere des italienischen Geldhauses gebeten hat, sieht Stopp eine mögliche Rettung der Traditionsbank durch das italienische Finanzministerium näher rücken. Die Behörde erwäge, von Privatinvestoren nachrangige Schulden zu erwerben und diese in Aktien umzuwandeln. "Mit dem Schritt will die Bank gut eine Milliarde Euro einnehmen." Außerdem könne das Finanzministerium nachrangige Forderungen von Privatinvestoren aufkaufen, um diese vor Verlusten zu schützen. Rund 40.000 Privatanleger besäßen Anleihen der Krisenbank im Volumen von über zwei Milliarden Euro.

"Eigentlich wäre ein solcher Schritt zu Lasten des Steuerzahlers nicht mit EU-Recht vereinbar." Dies sehe vor, die Gläubiger von Monte dei Paschi zur Kasse zu bitten. Hielte sich die italienische Regierung an diese Regeln, liefen allerdings tausende Kleinanleger Gefahr, einen Teil ihrer Ersparnisse zu verlieren.

Anleger bevorzugen Newcomer

Den Handel mit Unternehmensanleihen beschreibt Daniel als zweigeteilt. "Während Neuemissionen bei Anlegern gut ankommen, verbuchen wir ansonsten tendenziell Gewinnmitnahmen."

Rainer Petz bestätigt das Interesse an jungen Bonds. Beispielsweise sei eine von Thomas-Cook begebene, 750 Millionen Euro schwere Anleihe (WKN A1895A) bei Investoren beliebt. Der bis Juni 2022 laufende, mit jährlich 6,25 Prozent Zinsen ausgestattete Bond des Touristikunternehmens notiert mittlerweile über 103 Prozent.

Eine mit einem Kupon von 6,5 Prozent ausgestattete, in 2027 fällige Anleihe der Petroleos Mexicanos (WKN A18993) mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden US-Dollar kommt bei Investoren ebenfalls gut an, wie Petz registriert. Mit einer Mindestanlagesumme von 10.000 US-Dollar sei der Wert auch für Privatanleger interessant.

Stopp meldet Interesse an einer Hybrid-Anleihe von Lanxess AG (WKN A2DACG) mit einem bis Juni festgelegten jährlichen Zins von 4,5 Prozent. Nach diesem Termin orientiere sich der Kupon an dem dann aktuellen fünfjährigen Euro-Swap, zudem Anleger einen Aufschlag von 451 Basispunkten erhielten. "Danach erhöht sich der Aufschlag bis Juni 2043 auf 476 Basispunkte und im Anschluss bis zur Fälligkeit am 6.Dezember 2076 auf 551 Basispunkte. Die Anleihe könne ab 2023 jährlich vonseiten des Emittenten gekündigt werden.

von: Iris Merker
9. Dezember 2016, Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter

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AXC0192 2016-12-09/15:32

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