Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Coeure: EZB-Beschlüsse enthalten eine Warnung - Radio
Die Beschlüsse des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Anpassung des Ankaufprogramms enthalten nach Aussage von EZB-Direktor Benoit Coeure "eine Form von Warnung", dass die beispiellose geldpolitische Unterstützung nicht ewig anhalten kann. In einem Interview mit dem Radiosender Europa 1 sagte Coeure laut Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg: "Es müssen Wachstumsquellen gefunden werden, die nicht von der Geldpolitik abhängen.
OSZE-Außenminister beenden Beratungen in Hamburg
Mit mehrstündiger Verspätung sind die Beratungen des OSZE-Ministerrats in Hamburg beendet worden. "Wir haben gezeigt, dass wir zu Kompromissen fähig sind", sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in der Abschlusssitzung. Die Diskussionen der vergangenen beiden Tage hätten gezeigt: "Wir sind nicht bei allen Fragen einer Meinung, aber wir wissen, was wir an einer effektiven OSZE haben."
Große Koalition und Grüne einig bei Enthaftung der Atomkonzerne
Der Bundestag dürfte den Atomkonzernen in der kommenden Woche eine schwere Bürde von den Schultern nehmen. CDU/CSU, SPD und Grüne wollen mit ihren Stimmen das Gesetz über die Haftung für den Abriss der Atomkraftwerke und die Lagerung des Atommülls beschließen. Im Kern können sich die Konzerne Eon, RWE, Vattenfall und ENBW gegen die Zahlung eines Risikoaufschlags von rund 6,2 Milliarden Euro von der unsicheren und teuren Suche sowie dem Bau eines Endlagers für den strahlenden Müll freikaufen.
Bund-Länder-Finanzeinigung soll nächste Woche ins Kabinett
Die von Bund und Ländern vereinbarte Neuordnung der Finanzbeziehungen soll am Mittwoch vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden. Das in der Nacht erzielte Verhandlungsergebnis solle nun "technisch in die Gesetzentwürfe eingearbeitet werden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Die Bundesregierung beabsichtigt, die beiden Gesetzentwürfe in der nächsten Woche im Kabinett zu beschließen."
Bundesregierung ruft erneut nach Strukturreformen im Euroraum
Einen Tag nach den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Bundesregierung erneut Strukturreformen angemahnt. Direkt wollte Regierungssprecher Steffen Seibert die EZB-Beschlüsse unter Hinweis auf die Unabhängigkeit der Notenbank zwar nicht kommentieren. Er wies aber ausdrücklich darauf hin, die Bundesregierung bleibe bei ihrer Überzeugung, "dass der Weg zu nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung der über Strukturreformen ist".
Stimmung der US-Verbraucher von Trump-Wahlsieg beflügelt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Vor allem der überraschende Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl beflügelte die Erwartungen der Konsumenten. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg laut der ersten Umfrage im Monat auf 98,0 Punkte. Damit lag der Indikator nur knapp unter dem Höchststand des Jahres 2015, der den höchsten Wert seit Anfang 2004 markierte.
Erdogan ruft Türken zur stärkeren Unterstützung der Währung auf
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Bürger aufgerufen, sich "mehr zu engagieren" für die Unterstützung der Landeswährung. "Ich danke sehr nachdrücklich meinem Volk. Doch reicht das? Nein. Meiner Meinung nach sollte meine Nation sich mehr engagieren", sagte Erdogan vor Journalisten. Er hatte vor einer Woche die Türken aufgerufen, aus "Patriotismus" ihre Währungsreserven in Lira umzutauschen, um den Verfall der Lira aufzuhalten.
DJG/DJN/AFP/sha
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December 09, 2016 13:00 ET (18:00 GMT)
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