MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Deutsche Pfandbriefbank
Der Wirtschaftsprüfer Deloitte, der Treuhänder der damaligen Verbriefungsaktion war, bezweifelt die Rechtmäßigkeit dieses Schritts, wie die Bank am späten Dienstagabend mitteilte. Jetzt soll ein Experte klären, wer für die Verluste haftet. Das Bündeln von Krediten in Wertpapiere und der danach folgende Weiterverkauf an Investoren gilt als einer der Hauptgründe für die Finanzkrise Ende des vergangenen Jahrzehnts. Dadurch wurden Risiken aus Krediten überschaubar - vor allem am US-Häusermarkt konnte so eine Blase entstehen.
Aber auch in Europa war die Auslagerung von Krediten in Milliardenhöhe in Zweckgesellschaften ein großes Problem. Diese tauchten oft nicht mehr in den Bilanzen der Banken auf und die Risiken wurden unkontrollierbar. Die damals im Dax notierte Hypo Real Estate (HRE) musste deshalb mit Milliarden gerettet werden. Sie wurde letztendlich verstaatlicht. Noch immer sitzt der Staat auf Milliardenrisiken der HRE. Die Deutsche Pfandbriefbank als Teil der HRE musste auf Anweisung der EU-Kommission wieder privatisiert werden und ist seit Mitte 2015 wieder an der Börse notiert.
Investoren wurden von der Nachricht auf dem falschen Fuß
erwischt. Viele fürchten jetzt um die erst im November angekündigte
Sonderdividende, die wegen einer Beilegung des Streits um Altlasten
der einstigen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria
(Stichwort: Heta) gezahlt werden soll. Die im MDax
ISIN DE0008467416 DE0008019001
AXC0098 2016-12-14/12:02