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MÄRKTE EUROPA/Dollar treibt DAX auf Jahreshoch - Euro auf Jahrestief

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Der feste Dollar sorgt am Donnerstag für gute Stimmung am europäischen Aktienmarkt. Auslöser ist die US-Notenbank (Fed), die sich am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa "aggressiver" als erwartet zeigte. Statt zwei hat sie nun drei Zinserhöhungen im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. Zudem erhöhte sie wie von den Finanzmärkten erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte. Die Aussicht auf einen steileren Zinspfad 2017 treibt den Dollar auf breiter Front kräftig nach oben. Der Euro ist mit 1,0431 auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2003 gefallen, gleichzeitig kostet der Dollar deutlich über 118 Yen.

Der DAX gewinnt am Mittag 0,6 Prozent auf 11.318 Punkte, zeitweise markierte er mit 11.335 ein neues Jahreshoch. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,9 Prozent auf 3.240 Punkte zu. Damit handelt er nur noch knapp unter dem Jahreshoch vom 4. Januar bei 3.266 Punkten. Der schwächere Euro verbessert die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gegenüber solchen aus dem Dollarraum.

Laut Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank hat die US-Notenbank dem Markt eine Überraschung beschert. Die Erwartungen über den zukünftigen Zinsverlauf hätten ihren Abwärtstrend gebrochen und seien gestiegen. Der Zinsterminmarkt sei bereit, der Notenbank zu glauben, und rechne nun zu gut einem Drittel ebenfalls mit drei Zinsschritten 2017. Entsprechend sei der Dollar angesprungen.

Am Anleihemarkt setzt sich der Trend anziehender Renditen fort, die Kurse fallen also weiter. Nach 0,31 rentieren zehnjährige deutsche Staatsanleihen mit 0,38 Prozent.

Auch der Goldpreis ist ein großer Verlierer der US-Geldpolitik. Die zinslose Anlage leidet unter der Aussicht auf steigende Zinsen und dem steigenden Dollar. Nach der Fed-Sitzung fiel der Preis der Feinunze auf 1.128 Dollar. Sollte der Dollar noch stärker werden, könnte der Goldpreis die 1.100er Marke je Feinunze testen, heißt es am Markt. Aktuell liegt die Feinunze bei 1.137 Dollar.

Dollarsensitive Aktien und Banken ganz vorne 
 

Am Aktienmarkt geraten Dollar-Gewinner wie Airbus und MTU in den Blick. "Sie dürften am stärksten von der Dollar-Stärke profitieren", sagt ein Händler. MTU ziehen um 3,6 Prozent an und markieren mit 107,90 Euro den höchsten Stand aller Zeiten. Zudem haben die Analysten von JP Morgan nach dem Kapitalmarkttag die Aktie auf "Overweight" erhöht, UBS, Barclays wie auch Hauk & Aufhäuser haben das Kursziel angehoben. Airbus gewinnen 2,4 Prozent. Auch ST Micro gelten als Profiteur eines festeren Dollar und gewinnen 1,3 Prozent.

Die Bankenaktien steigen mit der Hoffnung auf höhere Zinsen, weil sie das traditionellen Bankengeschäft befeuern dürften. Der Banken-Index im Stoxx führt die Gewinnerliste bei den Sektoren mit einem Plus von 1,9 Prozent an. Im DAX steigen Deutsche Bank um 4,1 Prozent, Commerzbank ziehen um 2,4 Prozent an.

Linde steigen um 1,9 Prozent auf 160,40 Euro, nachdem Details über eine Fusion mit Praxair bereits feststehen sollen. Wie Wirtschaftswoche und Handelsblatt berichten, soll der Hauptsitz in die USA gehen, Konzernchef der jetzige Praxair-Chef Steve Angel werden. Sollten die berichteten Details stimmen, dürfte die Aktie noch ihr Aufwärtspotenzial von 160 bis zu 180 Euro ausloten können, sagt ein anderer Händler. In diesem Bereich lägen die Schätzungen der Analysten für den Fusionsfall.

Zinssensitive Aktien auf der Verliererseite - Gold ebenso 
 

Auf der Verliererseite stehen zinssensitive Aktien aus dem Immobilien- und dem Versorgerbereich. Bei den Immobilientiteln verlieren Vonovia 2,2 Prozent, Deutsche Wohnen sacken um 3,2 Prozent ab, LEG Immobilien um 2,7 Prozent. Der Index der deutschen Immobilienaktien verliert 1,5 Prozent.

In Frankreich brechen EDF nach einem schwachen Ausblick um 11 Prozent ein. EDF begründete die gedämpften Erwartungen an das neue Jahr mit geringeren Strompreisen in Frankreich und Großbritannien. Der Index der europäischen Versorger notiert mit einem Minus von 0,2 Prozent.

Zu den Verlierern gehören auch die Rohstoffaktien. Sie leiden darunter, dass die Rohstoffpreise wegen des festen Dollar nachgeben. Der Subindex liegt mit einem Minus von 2,3 Prozent klar am Ende.

H&M verlieren 4,5 Prozent. Wie befürchtet sind die Umsätze erneut enttäuschend ausgefallen. Bereinigt um Umsatzsteuern gingen sie Umsätze im vierten Quartal um 8 Prozent nach oben, was jedoch überwiegend neu eröffneten Filialen geschuldet ist. Die Zahlen hätten die Erwartungen verfehlt, sagt Caren Ngo Siew Teng von S&P Global.

INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.243,77          1,00           32,06      -0,73 
Stoxx-50           2.990,47          0,93           27,53      -3,54 
DAX               11.330,44          0,76           85,60       5,47 
MDAX              21.650,16          0,07           16,13       4,21 
TecDAX             1.754,55          0,83           14,51      -4,16 
SDAX               9.262,56         -0,45          -41,51       1,80 
FTSE               6.965,36          0,23           16,17      11,58 
CAC                4.813,61          0,93           44,37       3,81 
 
Bund-Future          161,47                         -0,22       5,39 
 
 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              19.792,53         -0,60         -118,68      13,59 
S&P-500            2.253,28         -0,81          -18,44      10,24 
Nasdaq-Comp.       5.436,67         -0,50          -27,16       8,57 
Nasdaq-100         4.921,22         -0,30          -14,62       7,14 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag 
2 Jahre                1,30           2,5            1,27 
5 Jahre                2,11           5,9            2,05 
7 Jahre                2,43           5,5            2,38 
10 Jahre               2,63           5,2            2,57 
30 Jahre               3,19           0,6            3,18 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:16  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD              1,0411        -0,68%          1,0481     1,0655   -4,1% 
EUR/JPY            123,4254        +0,04%        123,3702     122,56  -14,6% 
EUR/CHF              1,0744        +0,10%          1,0734     1,0760   -1,2% 
EUR/GBP              0,8341        -0,65%          0,8358     1,1924  +13,3% 
USD/JPY              118,52        +0,70%          117,70     115,03   +1,0% 
GBP/USD              1,2483        -0,47%          1,2541     1,2705  -15,4% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             51,24         51,04           +0,4%       0,20  +15,9% 
Brent/ICE             54,31          53,9           +0,8%       0,41  +18,2% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.128,99      1.141,86           -1,1%     -12,87   +6,4% 
Silber (Spot)         16,22         16,84           -3,7%      -0,62  +17,4% 
Platin (Spot)        913,05        925,50           -1,3%     -12,45   +2,4% 
Kupfer-Future          2,59          2,60           -0,3%      -0,01  +20,3% 
 

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 15, 2016 06:53 ET (11:53 GMT)

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