
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Index steigt auf höchsten Stand seit Februar 2014
Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember deutlicher als erwartet aufgehellt. Der vom Münchener Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex stieg auf 111,0 Punkte von 110,4 im November. Das ist der höchste Stand seit Februar 2014. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf nur 110,5 Punkte prognostiziert. "Die deutsche Wirtschaft ist in festlicher Stimmung", kommentierten die Konjunkturforscher das Ergebnis.
Bundesbank: Wachstum legt im vierten Quartal deutlich höheren Gang ein
Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im vierten Quartal deutlich verstärkt hat. In ihrem aktuellen Monatsbericht für Dezember schreibt sie: "Die Konjunktur in Deutschland dürfte im Jahresschlussquartal 2016 einen deutlich höheren Gang eingelegt haben. Zum höheren gesamtwirtschaftlichen Expansionstempo dürfte insbesondere die Industrie beigetragen haben."
Arbeitskosten im Euroraum steigen im dritten Quartal kräftiger
Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im dritten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr um nominal 1,5 Prozent (Vorquartal: 1,0 Prozent) gestiegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis nicht saisonbereinigter Daten mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten in der gesamten EU um 1,9 Prozent (1,4 Prozent). Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten sind Löhne und Gehälter sowie Lohnnebenkosten.
Bundesregierung streitet über Diesel-Fahrverbote in Großstädten
In der Bundesregierung ist ein Streit über die Notwendigkeit neuer Bestimmungen entbrannt, um Dieselautos mit hohen Stickoxidemissionen die Einfahrt in Städte mit starker Luftverschmutzung zu verbieten. Das Haus von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat Pläne für eine entsprechende Verordnung ausgearbeitet, die Verbote von Dieselfahrzeugen in Ballungsräumen möglich machen soll, aber das Verkehrsministerium von Alexander Dobrindt (CSU) hält diese für unnötig.
Briten spielen Brexit-Szenario ohne EU-Verhandlungen durch
Großbritannien debattiert seit sechs Monaten über seine Zukunft. Doch jetzt, wo Theresa May in gerade einmal drei Monaten den EU-Ausstiegsprozess formal anstoßen will, bekommt eine Frage immer mehr Gewicht: Wie kommen wir überhaupt dort hin? Die britische Regierung ist mit einem Paradox konfrontiert: Die Drohung mit einem Abbruch von Verhandlungen ist nur glaubhaft, sofern sie sich für einen knallharten Brexit rüstet. Das wiederum sorgte für Kosten, die sie eigentlich gerade vermeiden will. Doch ohne eine glaubhafte Drohung ist der Machthebel für die Briten verschwindend gering.
Britische Briefträger streiken mindestens bis Freitag
Einige tausend Beschäftigte der Post in Großbritannien sind am Montag in den Streik getreten und wollen bis mindestens Freitag durchhalten. Rund 3.500 Mitglieder der Gewerkschaft CWU (Communication Workers Union) legten die Arbeit nieder, um gegen Stellenstreichungen und Änderungen in der betrieblichen Altersvorsorge zu protestieren, 1.000 Briefträger könnten sich dem Streik anschließen. Die seit 2013 privatisierte Royal Mail versicherte dennoch, der Streik in der Vorweihnachtszeit werde keinerlei Auswirkungen für die Kunden haben.
Ausverkauf am chinesischen Rentenmarkt offenbart Risiken
Die Turbulenzen am chinesischen Rentenmarkt zeigen, wie schwierig es für Peking sein wird, den leichten Zugang zu Krediten wieder einzuschränken, der im letzten Jahrzehnt die Verschuldung des Landes in die Höhe getrieben hat. In der vergangenen Woche hat eine vorsichtige Verknappung der kurzfristigen Kredite durch die chinesische Zentralbank - verbunden mit Gerüchten über Liquiditätsengpässen bei Brokern - einen Mini-Crash in dem mehr als 8 Billionen US-Dollar großen Anleihemarkt des Landes ausgelöst.
Rund 3.000 Menschen bei neuer Evakuierungsaktion aus Ost-Aleppo gebracht
Nach einer vorübergehenden Unterbrechung der Evakuierungen aus dem Osten von Aleppo sind am Montag erneut rund 3.000 Menschen aus den Rebellengebieten der Stadt gebracht worden. Rund 45 Busse mit Bewohnern aus Aleppo seien an einem Sammelpunkt westlich der Stadt eingetroffen, sagte Ahmad al-Dbis, Chef einer Gruppe Mediziner und Freiwilliger, die dort die Evakuierungen koordiniert.
Libanons neue Regierung unter Saad Hariri steht
Nach rund zweijährigem Machtvakuum hat der Libanon wieder eine funktionsfähige Regierung. Der neue sunnitische Ministerpräsident Saad Hariri sprach von einer "Regierung der nationalen Verständigung": Dem Kabinett gehören demnach fast alle wichtigen Parteien des Landes an, darunter auch die schiitische Hisbollah-Miliz. Einzig die christlichen Falangisten hatten den ihnen angebotenen Posten eines Staatssekretärs abgelehnt.
Ein Zehntel Chinas liegt unter Smog-Glocke
Überfüllte Krankenhäuser, gestrichene Flüge und gesperrte Schnellstraßen: Viele Städte Chinas haben erneut wegen starken Smogs die höchste Alarmstufe ausgerufen. In insgesamt 23 Städten gilt seit Freitag und noch bis Mittwoch Alarmstufe Rot, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete. Insgesamt ein Zehntel der Volksrepublik war demnach von Smog betroffen.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 19, 2016 07:30 ET (12:30 GMT)
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