
BERLIN (dpa-AFX) - Der erweiterte Unterhaltsvorschuss sollte nach dem Willen des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter so schnell wie möglich eingeführt werden. Die Pläne von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) sind ins Stocken geraten, weil sich Bund und Länder nicht auf die Finanzierung einigen können. "Wichtig ist ein frühzeitiger Start", sagte Verbandsvorsitzende Solveig Schuster in Berlin. "Die Reform muss so schnell wie möglich kommen."
Wenn vom anderen Elternteil keine Unterhaltszahlungen kommen, können Alleinerziehende bisher maximal sechs Jahre lang vom Unterhaltsvorschuss des Staates profitieren, und das auch nur, bis das Kind 12 Jahre alt wird. Vorgesehen ist, die Begrenzung der Bezugsdauer abzuschaffen und die Altersgrenze auf 18 anzuheben.
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, forderte eine unbürokratische Lösung. Die Pläne in ihrer jetzigen Form sorgten für überbordenden Verwaltungsaufwand, häufig ohne Nutzen für Alleinerziehende./kaz/DP/zb
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