Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Automobilkonzern mit der Nobelmarke Mercedes wehrt sich so vehement wie kaum ein anderes Unternehmen gegen US-Sammelklagen und konnte kürzlich eine Attacke abwehren; im US-Bundesstaat New Jersey. In den USA seien jede Menge "Trittbrettfahrer" unterwegs, beklagt sich die Daimler AG in einem Schreiben an das Bundeskanzleramt. "US-Sammelklagen werden missbraucht", Anwälte wollten sich bereichern. Daimler lässt sich im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen auch nicht auf Vergleiche ein, um derart rufschädigende Vorwürfe loszuwerden. Bis zur letzten Instanz, bis zum letzten Urteil. Man habe im Gegensatz zu VW eben nicht betrogen. (Süddeutsche S. 19)
RWE - Die einflussreichen kommunalen Aktionäre fordern nach der letzten Nullrunde des Energiekonzerns RWE wieder eine Dividende. Bleibt die Ausschüttung erneut aus, könnten weitere Städte ihre Anteile verkaufen. Die alte Phalanx bröckelt bereits. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSBANKEN - Die Volks- und Raiffeisenbanken verwahren sich gegen Appelle von Notenbank- und Aufsichtsseite, angesichts der Folgen von Negativzinsen, Regulierung und Digitalisierung ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender der Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes (RWGV), und Michael Bockelmann, Präsident des Frankfurter Genossenschaftsverbandes, betonen in einem Interview, das Geschäftsmodell der Kreditgenossen funktioniere. (Börsen-Zeitung S. 3)
SCOPE - Als erste europäische Ratingfirma versucht Scope, den großen US-Agenturen Konkurrenz zu machen. Vier Dax-Konzerne lassen ihre Bonität seit einigen Monaten von Scope bewerten, nämlich Linde, Merck, BASF und Lufthansa. Hinzu kommen noch prominente Banken wie die KfW oder die Schweizer UBS. Das bedeutet nicht, dass das Oligopol der amerikanischen Agenturen geknackt wäre. Aber ein Anfang ist gemacht. "Unser Ziel ist ganz klar, uns als europäische Alternative zu S&P, Moody's und Fitch zu etablieren", sagt Scope-Gründer Florian Schoeller. (Süddeutsche S. 23)
WILEX - Nach einer Restrukturierung will das Biotechunternehmen Wilex operativ auf Kurs kommen. Vorstandssprecher Jan Schmidt-Brand kündigt in einem Gespräch an, die Kooperationen mit Pharmaunternehmen ausbauen zu wollen. Er hat längerfristige Lizenzverträge im Visier. Derweil zeichnet sich ein abermaliger Kapitalbedarf ab. (Börsen-Zeitung S. 8)
SENVION - Maue Auftragslage, bröckelnde Marktanteile - schwierige Zeiten für den Windturbinenhersteller Senvion. Dessen Chef Jürgen Geißinger sagt im Interview, dass er mit dem Know-how aus seiner Zeit beim Autozulieferer Schaeffler den Konzern wieder auf Wachstum trimmen will. Es gehe allerdings nicht von heute auf morgen. (Handelsblatt S. 14)
EURONEXT - Der Verkauf des französischen Abwicklungshauses Clearnet an die Mehrländerbörse Euronext steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz bevor. Der Pariser Börsenbetreiber werde rund 510 Millionen Euro für die Clearing-Tochter des britischen Rivalen LSE zahlen. (FAZ S. 18)
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December 29, 2016 00:06 ET (05:06 GMT)
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