Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Russland und Südkorea bleiben die Börsen wegen eines Ausgleichstags für Silvester geschlossen. In Deutschland, Großbritannien und Australien finden verkürzte Börsensitzungen statt. In den USA endet nur der Anleihehandel früher.
MONTAG: In der Schweiz, Großbritannien, Russland, den USA, Japan, Schanghai, Hongkong und Australien bleiben die Börsen wegen eines Ausgleichstags für Neujahr geschlossen.
TAGESTHEMA
Italien kann seine in Bedrängnis geratenen Banken unter bestimmten Bedingungen weiter zu Hilfe eilen, auch der angeschlagenen Monte dei Paschi. Die EU-Kommission hat die Genehmigung für das Garantiesystem für Banken des Landes bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Es wäre ursprünglich Ende des Jahres ausgelaufen. Hilfen können im Rahmen des Systems nur solvente Banken bekommen. Banken, die nicht über ausreichend Kapital verfügen, seien von den Staatshilfen nach diesem System ausgeschlossen. Hier müsse im Einzelfall entschieden werden, hieß es. Ein solcher Einzelfall ist die Banca Monte dei Paschi di Siena. Die EU-Kommission habe eine staatliche Unterstützung auch dieser Bank genehmigt, so der Sprecher weiter.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
DIVIDENDENABSCHLAG
Zeal Network: 0,70 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise Dezember (vorläufig) HVPI PROGNOSE: +0,9% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vj - US 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Dezember PROGNOSE: 57,5 zuvor: 57,6
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.249,00 +0,17% Nikkei-225 19.114,37 -0,16% Shanghai-Comp. 3.103,48 +0,24% DAX 11.451,05 -0,21% DAX-Future 11.441,00 -0,04% XDAX 11.437,90 -0,05% MDAX 22.146,98 -0,04% TecDAX 1.813,09 +0,09% EuroStoxx50 3.271,76 -0,21% Stoxx50 2.999,45 -0,38% Dow-Jones 19.819,78 -0,07% S&P-500-Index 2.249,26 -0,03% Nasdaq-Comp. 5.432,09 -0,12% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 164,51 +29
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit den Kursen an Europas Börsen dürfte es am Freitag zur Eröffnung leicht nach oben gehen. Die Vorgaben geben nicht viel her, so dass mit fundamentalen Bewegungen auch am letzten Handelstag des Jahres nicht zu rechnen ist. Im Handel stellt man sich auf ein ruhiges und impulsloses Geschäft ein, das von dünnen Umsätzen begleitet werden dürfte. In London wird nur bis 13.30 Uhr gehandelt, auf Xetra endet das Geschäft um 14.00 Uhr. Der um 15.45 Uhr zur Veröffentlichung anstehende Chicago-Einkaufsmanagerindex kommt also zu spät, um noch Akzente am Markt setzen zu können.
Rückblick: Knapp behauptet - Die Schwäche des Automobil- und des Bankensektors hielt die Börsen im Zaum. Der Automobilsektor verlor 1,1 Prozent und der Bankensektor 1,2 Prozent. Größere Gewinnmitnahmen blieben jedoch aus. "Offenbar wollen sich die Fondsmanager die ohnehin nicht üppige Jahresperformance nicht kurz vor Toresschluss noch kaputt machen lassen", sagte ein Händler. Bei Automobil- und Bankenaktien reichten die Abgaben von 0,7 Prozent bei Daimler über 0,9 Prozent für Renault und 1,2 Prozent für Peugeot bis zu 2,3 Prozent für VW. Commerzbank büßten 1,8 Prozent ein und Deutsche Bank 2,3 Prozent. Credit Suisse gaben um 3,4 Prozent nach und UBS um 1,2 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Bei gut gelaufenen Aktien waren Gewinnmitnahmen zu beobachten. Im MDAX waren Covestro mit einem Abschlag von 3,3 Prozent der größte Verlierer. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs des Chemiekonzerns mehr als verdoppelt. Nicht zuletzt wegen der hohen Bewertung hatte die DZ Bank zudem die Empfehlung auf "Verkaufen" gesenkt. Außerdem senkte die DZ die Metro-Aktie von "Kaufen" auf "Halten". Auch hier lautete die Begründung auf eine zuletzt kräftig gestiegene Bewertung. Metro schlossen kaum verändert. Lanxess hat in den USA grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme von Chemtura erhalten. Der Lanxess-Kurs gab dennoch um 0,9 Prozent nach. Händler verwiesen auch hier auf Gewinnmitnahmen. Kursgewinne strichen Anleger auch bei Medigene ein, die Aktie des Biotech-Unternehmens gab um 5 Prozent nach.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR) -0,1% auf 11.438 Punkte
Der Handel verlief ruhig und ohne auffallende Kursbewegungen, wie ein Händler von Lang & Schwarz sagte.
USA / WALL STREET
Knapp behauptet - An der Wall Street dominierte am vorletzten Handelstag des Jahres Vorsicht. Kleine Gewinne aus dem Frühgeschäft wurden rasch ausradiert, nachdem es am Vortag bereits abwärts gegangen war Nach der Rally mit immer neuen Rekordhochs seien gut gelaufene Titel aus den Depots geräumt worden, hieß es. Am Markt tauchen zudem vermehrt Fragen zur "Trump-Rally" auf. Zunehmend wächst die Sorge, dass kostspielige Infrastrukturmaßnahmen zwar die Wirtschaft, aber eben auch die Inflation anheizen könnten. Das könne die Notenbank zu einem stärkeren Anziehen der Zinsschraube zwingen. Zu den verschmähten Sektoren gehörten Banken. Unter den schwächsten Werten im Dow-Jones-Index waren JP Morgan und Goldman Sachs mit einem Minus von 0,7 bzw 1 Prozent. Dagegen waren dividendenstarke Titel gefragt, vor allem aus dem Versorgersektor, der 1,3 Prozent vorrückte. Unter den Einzelwerten erholten sich Nvidia im Tagesverlauf kräftig. Nachdem es im frühen Handel über 4 Prozent nach unten gegangen war, schloss die Aktie mit plus 1,9 Prozent. Nvidia hatten am Mittwoch 7 Prozent eingebüßt, nachdem der Shortseller Citron Research behauptet hatte, die Aktie sei überbewertet. Von der Verunsicherung der Anleger profitierte der Anleihemarkt. Steigende Kurse drückten die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,48 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.48 Uhr EUR/USD 1,0538 +0,4% 1,0493 1,0486 EUR/JPY 122,88 +0,5% 122,29 122,01 EUR/CHF 1,0748 +0,2% 1,0729 1,0731 GBP/EUR 1,1651 -0,0% 1,1684 1,1668 USD/JPY 116,61 +0,0% 116,56 116,35 GBP/USD 1,2277 +0,1% 1,2259 1,2236
Für einen Euro wurden im US-Geschäft zuletzt 1,0480 Dollar gezahlt. Am Mittwoch kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise weniger als 1,04 Dollar. Nach der ausgedehnten Dollarrally der vergangenen Monate nähmen Anleger nun Gewinne mit, hieß es. Dennoch rechnet die Mehrheit am Markt mit weiterer Dollarstärke. "Mit den fortgesetzten Spekulationen auf weitere Leitzinserhöhungen der US-Notenbank dürfte der Dollar zu Beginn des Jahres 2017 weiter der King sein", sagte Analyst Lukman Otunuga von FXTM. Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag gibt der Dollar überwiegend weiter etwas nach. Allerdings hat er sich von einem plötzlichen scharfen Rücksetzer in der Nacht inzwischen wieder weitgehend erholt. Im Zuge von Gewinnmitnahmen beim Dollar und womöglich verzerrt durch einen dünnen Handel war dieser anfangs noch auf gut 116 Yen gesunken, aktuell liegt er wieder bei fast 116,80. "Ob da jemand aus Versehen einen Knopf gedrückt hat oder Algotrades ausgelöst wurden, keiner weiß es", sagt Ray Attrill, Devisenexperte bei der National Australia Bank. Ausgelöst wurde der jüngste Dollarrücksetzer nach dessen Rally in Gefolge des Wahlsiegs von Donald Trump von enttäuschend ausgefallenen Immobiliendaten aus den USA am Mittwoch.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,00 53,77 +0,4% 0,23 +21,1% Brent/ICE 57,17 56,85 +0,6% 0,00 +21,7%
Die Ölpreise zeigten sich nach neuen Lagerbestandsdaten des US-Energieministeriums wechselhaft. Während bei Rohöl wider Erwarten ein Aufbau der Bestände verzeichnet wurde, war es bei Benzin genau umgekehrt. Zum Settlement ermäßigte sich das Barrel WTI um 0,5 Prozent auf 53,77 Dollar. Der dünne Handel und die anhaltende Unsicherheit über das Verhältnis von Angebot und Nachfrage hätten belastet, sagten Händler.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.161,41 1.157,90 +0,3% +3,51 +9,5% Silber (Spot) 16,21 16,17 +0,2% +0,04 +17,3% Platin (Spot) 906,00 897,50 +0,9% +8,50 +1,6%
Der Preis für die Feinunze Gold machte im US-Handel einen Satz um 1,3 Prozent auf 1.156 Dollar. Der schwächelnde Dollar stützte das Edelmetall. Auch hätten Shortverkäufer ihre Positionen eindecken müssen, hieß es. Überdies könne das Gold als Inflationsschutz angesichts der zulegenden Teuerung wieder attraktiver werden, hieß es am Markt.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
ENERGIEWENDE DEUTSCHLAND
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht Firmen durch die Kosten der Energiewende stark belastet. Für viele Unternehmen sei hier inzwischen "ein Niveau erreicht, das für sie langfristig nicht tragbar ist", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Nachrichtenagentur AFP. Die nächste Bundesregierung müsse "schnell und wirksam" gegen den weiteren Anstieg der Stromkosten vorgehen.
KAPITALVERKEHRSKONTROLLEN CHINA
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December 30, 2016 01:34 ET (06:34 GMT)
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