
Der begründete Verdacht richtet sich sofort gegen den IS, der inzwischen auch die Türkei mit einer Welle von Terror überzieht. Die Türken zahlen einen brutal hohen Preis dafür, dass das Erdogan-Regime den "Islamischen Staat" lange Zeit zumindest indirekt unterstützte, um Machtinteressen in der Region durchzusetzen.
Töten, töten, töten. Die Brutalität der Islamisten ist grenzenlos. Erinnerte der mörderische Angriff per Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt in Berlin sofort an das blutige Lkw-Attentat von Nizza, so sind die Parallelen zwischen dem Angriff auf den Nachtclub Reina und dem Blutbad auf die Pariser Konzerthalle Bataclan offensichtlich. Hier wie dort schossen die Täter ohne Skrupel in die Menge. Ob Paris, Nizza, Berlin oder Istanbul - überall töteten mutmaßliche Islamisten mit relativ geringem Aufwand und ohne riesige Logistik Dutzende Menschen. Und überall traf es fröhlich Feiernde. Mit diesen Angriffen wollen die Terroristen die angeblich so dekadenten Gesellschaften in ihren Grundfesten erschüttern. Die stärker werdende Verunsicherung im Westen und das Erstarken rechter Parteien zeigen, dass die Saat des Terrors ja durchaus aufgeht.
Die liberale Gesellschaft muss sich auf einen langen Kampf gegen ihre islamistischen Feinde einstellen. Wie nicht zuletzt das Beispiel der Türkei zeigt, ist den Terroristen dabei nicht mit Polizeistaat-Methoden beizukommen. Der feste Wille und die Gewissheit aber, in diesem Kampf gegen die Propheten des Todes schließlich doch zu siegen, sind ebenso notwendig wie die Einhaltung der humanitären Regeln, die man verteidigt.
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