
ERFURT/GERSTUNGEN (dpa-AFX) - Die Thüringer Gemeinde Gerstungen
klagt nach einem Zeitungsbericht erneut gegen die Entsorgung von
salzhaltigen Produktionsabwässern der Kali-Industrie in den Boden.
Gerstungen wendet sich damit gegen die Entscheidung der hessischen
Behörden vom Dezember, nach der der Kali- und Düngemittelkonzern K+S
Gerstungen war aus Sorge um seine Trinkwasserbrunnen bereits mehrfach juristisch gegen die Laugenversenkung von K+S vorgegangen. Die Gemeinde hatte damit immer wieder auf Umweltprobleme durch die Kali-Industrie aufmerksam gemacht, die im hessisch-thüringischen Grenzgebiet mehrere Werke mit rund 4400 Beschäftigten unterhält.
Die Erlaubnis des Regierungspräsidium Kassels ist nach Angaben der Behörde seit 1. Januar 2017 gültig und läuft bis 31. Dezember 2021. Danach soll das sogenannte Verpressen von Lauge nicht mehr gestattet sein. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hatte die erneute Erlaubnis zur Laugenversenkung kritisiert./ro/DP/edh
ISIN DE000KSAG888
AXC0011 2017-01-08/14:45