FMW-Redaktion
Und nein, gleich vorweg: Wir sind nicht das verdeckte Sprachrohr der neuen Trump-Administration. Da müssen wir Sie leider enttäuschen. Uns fiel lediglich auf, in welch weinerlichem und höflichem Ton unser aller Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg gegenüber dem kanadischen Industriekonzern Bombardier auftreten. Es geht aktuell darum, ob Bombardier mehrere Werke für die Zugproduktion in den beiden ostdeutschen Bundesländern platt macht, die Werke ganz erhält oder womöglich große Teile der Arbeitsplätze abbaut.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Foto: Olaf Kosinsky/Wikipedia (CC BY-SA 3.0 de)
Sigmar Gabriel hatte zu einem Gruppengespräch geladen, bei dem alle Beteiligten anwesend waren. Den passiven und bittenden Ton von der Verkündung der Gesprächsergebnisse kann man sich hier im Originalton anhören. Dabei fiel uns etwas auf: Wer ist denn wohl der Hauptabnehmer für die in Ostdeutschland produzierten Züge? Bombardier schreibt dazu in seiner offiziellen Selbstdarstellung, dass "über 50%" der in Deutschland hergestellten Züge in den Export gehen. Wären es 60%, würden dort auch 60% stehen. Also kann man mutmaßen, das knapp weniger als 50% der hergestellten Züge in Deutschland verkauft werden. Das schließen wir auch aus Bombardier's Aussage, dass in vielen Regionen Deutschlands die Produkte von Bombardier Transportation das Rückgrat des Öffentlichen Nah -und Fernverkehrs bilden - also Straßenbahnen, U-Bahnen, Regionalzüge usw.
"What would Donald Trump do" in dieser Situation? Ist doch klar: Der Kunde ist König. Hey, wir sind euer größter, wichtigster und zentraler Kunde. Wenn ihr am Standort eures Hauptkunden nicht mehr produzieren wollt, dann kaufen wir eben gleich bei den billigeren Chinesen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Bombardier-Sprecher im Beisein von Gabriel und Co den Druck erwähnte, den Konkurrenten aus China und Osteuropa ausüben. Gut, die Auftraggeber in Deutschland sind die Deutsche Bahn sowie diverse kommunale und regionale Verkehrsbetriebe. Aber, da könnte der gute Sigmar mal was lernen vom bösen Donald: Einfach mal auf den ...
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