WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach Volkswagen
Ob es sich bei den beanstandeten Programmen - wie bei Volkswagen - um illegale Abschalteinrichtungen ("defeat devices") handelt, müsse allerdings erst noch ermittelt werden. Betroffen seien etwa 104 000 SUV und Pick-up-Trucks der Typen Jeep Grand Cherokee und Dodge Ram 1500 der Modelljahre 2014 bis 2016 mit 3,0-Liter-Dieselmotoren. Der Hersteller müsse nun belegen, dass er keine verbotene Software einsetze. Der EPA zufolge könnte eine Strafe von bis zu 44 539 US-Dollar je Auto drohen. Insgesamt wären das rund 4,63 Milliarden Dollar (4,34 Milliarden Euro).
FIAT CHRYSLER IST SICH KEINER SCHULD BEWUSST
Fiat Chrysler geht indes davon aus, sich mit der Abgastechnik im legalen Rahmen zu bewegen. In einer Stellungnahme kündigte der Konzern an, nach dem Regierungswechsel in den USA am 20. Januar im Sinne einer raschen Lösung mit den Behörden kooperieren zu wollen. Man sei enttäuscht über das Vorgehen der EPA.
Die EPA wies jedoch in einer Telefonkonferenz darauf hin, dass Fiat Chrysler bereits gegen das US-Luftreinhaltegesetz "Clean Air Act" verstoßen habe, indem der Hersteller die zweifelhaften Programme bei der Zertifizierung der Autos verschwiegen habe. Allein dies könne schon Bußgelder und Strafen nach sich ziehen.
TESTS ZUR SCHADSTOFFHÖHE LAUFEN NOCH
Wie hoch die Abweichungen beim Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid durch den Einsatz der nicht offengelegten Software zwischen Testmodus und Normalbetrieb auf der Straße ausfallen, werde noch untersucht. "Wir prüfen die Art und Auswirkungen dieser Einrichtungen weiter", kündigte Cynthia Giles von der kalifornischen Umweltbehörde Carb an.
Im September 2015 hatte die EPA Volkswagen erstmals öffentlich
vorgeworfen, in großem Stil Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert
zu haben. Dies stürzte VW
ISIN DE0007664039 NL0010877643
AXC0216 2017-01-12/18:16