Von Arian Campo-Flores
MIAMI (Dow Jones)--Der in den USA wegen des Abgasskandals verhaftete Volkswagen-Manager bleibt weiter in Haft. Der zuständige Richter entschied am Donnerstag, dass Oliver S. nicht gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt werde. Angesichts der Schwere der Vorwürfe und der Tatsache, dass der Manager in Deutschland geboren sei und dort lebe, bestehe Fluchtgefahr, erklärte Richter William Turnoff. Dem Manager drohe eine lebenslange Freiheitsstrafe, erklärte Benjamin Singer, der beim Justizministerium den Bereich Wertpapier- und Finanzbetrug leitet.
Die anderen - sich in Deutschland befindenden - angeklagten VW-Manager müssen keine Auslieferung fürchten.
Die Anwälte des Managers argumentierten, dass die Ankläger mit ihren Anklagepunkten gegen den Manager zu weit gegangen und die Beweise gegen ihn nicht stichhaltig genug seien.
Die US-Bundespolizei FBI hatte Oliver S. vergangenes Wochenende vor seinem Rückflug nach Deutschland am Flughafen Miami verhaftet. Der Manager hat 2014 bis Anfang 2015 für Volkswagen in den USA gearbeitet. Er ist nach wie vor bei dem Konzern angestellt, arbeitet aber in Wolfsburg. Laut Anzeige hat er im Sommer 2015 US-Regulierungsbehören bewusst getäuscht und in die Irre geführt. Er habe ungenaue Angaben in Bezug auf die Diskrepanz der Emissionswerte der VW-Fahrzeuge auf dem Prüfstand und auf der Straße geliefert.
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January 13, 2017 01:28 ET (06:28 GMT)
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