Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen hat versucht, die Aufklärung der Abgasaffäre massiv zu behindern. Welche Ausmaße die Affäre wirklich hat, zeigen alleine schon zwei Zahlen. Etwa 40 Beschäftigte von Volkswagen und der Tochtergesellschaft Audi haben im August und September 2015 Tausende Dokumente beiseite geschafft oder gar gelöscht, um die Manipulation von Schadstoffmessungen in den USA zu vertuschen. Diese Erkenntnis gehört zu den von der US-Justiz ermittelten und nunmehr im Rahmen des Vergleichs mit VW veröffentlichten Fakten. Volkswagen stimme zu, dass diese Informationen wahr seien, heißt es in den Unterlagen. (Süddeutsche S. 21)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank steht vor einer Kürzung ihrer Boni. Die Bonusrunde für 2016 dürfte eine deutliche Reduktion bringen, heißt es in Aufsichtsratskreisen. (Börsen-Zeitung S. 3)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse und die Londoner Stock Exchange müssen bei ihrer geplanten Fusion mit einer weiteren strengen Prüfung rechnen. Neben den EU-Wettbewerbsbehörden und der hessischen Börsenaufsicht hat nun auch der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, ein Auge auf das Vorhaben geworfen. Da beide Fusionspartner Tochtergesellschaften mit Banklizenzen hätten, könne der Zusammenschluss zu einem Eignerwechsel bei einer Bank aus der Eurozone führen. Dies müsste die EZB dann sorgfältig prüfen, schrieb Draghi in einem Brief an die französische EU-Parlamentarierin Pervenche Berès. (FAZ S. 25)
LINDE - Der weltgrößte Gasekonzern soll in Zukunft den deutschen Traditionsnamen Linde tragen. Und die Kapitalmärkte sehen die geplante Fusion mit dem US-Riesen Praxair positiv. Doch es gibt im Unternehmen noch Skeptiker. Die sollen mit einer Stärkung des Standorts München beruhigt werden. Die Verhandlungen laufen. (Handelsblatt S. 16)
SCHOTT - Vier Jahre nach dem verlustreichen Ausstieg aus dem Solargeschäft fühlt sich der Spezialglashersteller Schott wieder fit für Zukäufe. Noch stehen offiziell nur kleinere Ziele mit 20 bis 40 Millionen Euro Jahresumsatz im Visier. Diese Zahl nannte jedenfalls Finanzvorstand Jens Schulte. Im Umfeld des Unternehmens wurde jedoch deutlich, dass es im Anschluss durchaus größere Zukäufe geben könne. Das Unternehmen müsse erst wieder lernen, dazu gekaufte Gesellschaften erfolgreich zu integrieren. (FAZ S. 25)
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January 13, 2017 00:13 ET (05:13 GMT)
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