Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Die Bundesregierung fordert von der Deutschen Bahn eine schnellere Reaktion auf die massiven Probleme im deutschen Zugverkehr. "Wir sind in Sorge über den Zustand des Konzerns", sagte Enak Ferlemann (CDU), Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, der Süddeutschen Zeitung. Die Bahnspitze hatte dem Aufsichtsrat zuletzt einen Zeitplan für Verbesserungen präsentiert - allerdings erst bis 2024. Der großen Koalition dauert dies zu lange. "Das muss schneller gehen", fordert Ferlemann. "Der Bahnvorstand weiß, dass wir Geduld haben. Aber irgendwann geht sie zu Ende." Bereits im Januar soll die Führung der Bahn nun zum Rapport ins Verkehrsministerium. Dann wird es um eine neue Struktur und den Finanzierungsbedarf der Bahn gehen. (SZ S. 1/Handelsblatt S. 16)
VOLKSWAGEN - Der ursprüngliche Zeitplan für die groß angelegte Kooperation zwischen Ford und Volkswagen gerät in Gefahr. Probleme bereitet vor allem ein Projekt zum autonomen Fahren. Zwar gebe es eine grundsätzliche Einigung über eine gemeinsame Produktion von Nutzfahrzeugen, wie das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren hat. Allerdings seien die Gespräche über eine Vertiefung der Kooperation festgefahren, heißt es. (Handelsblatt S. 18)
VOLKSWAGEN - Viele Dienstautos von Behörden sind vom Diesel-Skandal betroffen. Als erstes Bundesland will nun Baden-Württemberg in diesem Zusammenhang eine Klage gegen Volkswagen einreichen. Das sei eine "haushaltsrechtliche Verpflichtung", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in Stuttgart. (FAZ S. 22)
HENKEL - "Von Handelsbeschränkungen sind wir bislang nicht direkt betroffen, weil wir zum größten Teil lokal produzieren. Wenn die Weltwirtschaft insgesamt Schaden nimmt, hat das aber auch auf unsere Geschäfte Einfluss", sagte Henkel-Chef Hans Van Bylen in einem Interview. An den drei Geschäftsbereichen will er festhalten. Es gebe "große Synergien zwischen den Bereichen". Die Familie Henkel "verfolgt einen langfristigen Kurs. Das gibt uns Stabilität, das Unternehmen langfristig zu entwickeln", sagte er weiter. (SZ S. 18)
LUFTHANSA - Chinas Airlines drängen mit Macht in den deutschen Markt. Doch anders als bei den Rivalen vom Persischen Golf könnte Lufthansa davon dieses Mal profitieren. So hat man vor zwei Jahren ein Joint Venture mit Air China gegründet - nach zweijährigen Verhandlungen. Bei solchen Joint Ventures, die kartellrechtlich genehmigt werden müssen, werden Umsätze geteilt, sie gehen also weit über eine Vermarktungsallianz wie die Star Alliance hinaus. Hinter der engen Zusammenarbeit mit dem chinesischen Rivalen stehen vor allem zwei Erwartungen: Zum einen wird China die USA als größten Luftverkehrsmarkt schon bald überholen. Zum anderen könnte die enge Partnerschaft dabei helfen, die so wichtigen Verkehrsrechte (Slots) in China zu bekommen - also Waffengleichheit mit den Wettbewerbern aus Fernost herstellen. (Handelsblatt S. 14)
COMMERZBANK - Viele Banken in Deutschland verkleinern ihr Filialnetz, doch die Commerzbank will an ihren rund 1.000 Filialen festhalten. Allerdings sollen sie teilweise umgebaut werden. So werden Zweigstellen zu Läden, Flächen werden vielerorts um drei Viertel verringert, heißt es. (FAZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - Trotz der massiven Kursverluste der vergangenen Jahre hat das Scheichtum Katar bislang unverdrossen an seiner Beteiligung an der Deutschen Bank festgehalten. Jetzt denkt der Petrostaat nach Handelsblatt-Informationen sogar über eine Aufstockung nach. (Handelsblatt S. 31)
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December 17, 2018 00:32 ET (05:32 GMT)
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