Von Takashi Mochizuki
TOKIO (Dow Jones)--Eigentlich will Toshiba aus dem Atomgeschäft außerhalb Japans aussteigen. Nunmehr zwingt aber eine Klausel im Vertrag mit dem Partner Engie das Unternehmen zu einem Ausbau des Engagements. Toshiba kündigte an, den Anteil von 40 Prozent von Engie an Kernkraftprojekten in Großbritannien für 15,3 Milliarden Yen (umgerechnet 129 Millionen Euro) zu übernehmen.
In der vergangenen Woche hatte Toshibas US-Tochter Westinghouse Electric wegen Kostenüberschreitungen im US-Atomkraftgeschäft Gläubigerschutz beantragt. Dies habe das Wirksamwerden einer Klausel in dem Vertrag mit der ehemals als GDF Suez SA bekannten Engie ausgelöst. Somit halten die Japaner nun 100 Prozent der britischen Nugeneration Ltd (Nugen).
Nugen wollte in West Cumbria im Nordwesten von England drei Reaktoren bauen und dabei das Modell AP1000 von Westinghouse einsetzen. Ende März hatte Nugen mitgeteilt, dass die britischen Aufsichtsbehörden das Design von AP1000 genehmigt hätten. Dennoch ist es unklar, ob die Reaktoren gebaut werden. Toshiba ist nun zwar Alleineigentümer, will Nugen aber schlussendlich verkaufen.
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April 04, 2017 07:37 ET (11:37 GMT)
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