Big is beautiful! Das gilt vor allem im Gesundheitsmarkt. Die Pharmakonzerne konzentrieren sich auf die sogenannten Blockbuster; Medikamente also, die allein mehrere Milliarden Euro Umsatz generieren können. Das führte zu einer steigenden Konzentration im Geschäft. Jedoch lässt solch eine Strategie der großen, internationalen Konzerne genug Raum für spezialisierte Nischenanbieter. Dies gilt insbesondere bei einer individuellen medizinischen Versorgung, der eine große Zukunft vorausgesagt wird. In diesem Feld tummelt sich die Medios AG. Das Berliner Unternehmen ist in seiner heutigen Form erst 2016 entstanden und besitzt somit ein wenig Gründungsflair. Allerdings wurden bereits erfolgreiche und cashgenerierende Geschäfte in der Gesellschaft gebündelt. Die Medios AG besteht zum einen aus der Medios Pharma, die als bundesweit aktiver Großhändler individualisierte, verschreibungspflichtige Medikamente an Apotheken verteilt. In der Medios Manufaktur wiederum werden individuell zugeschnittene, gebrauchsfertige Infusionen hergestellt. Da das Geschäft schon lange existiert und die Gesellschaft 2016 durch Einbringung einer Sacheinlage in ihre heutige Form gebracht wurde (Reverse-IPO), gibt es entsprechend hohe Einnahmen. So wurden 2015 etwa 90 Mio. Euro umgesetzt, im gerade abgelaufenen Jahr sollen es laut Analysten mehr als 150 Mio. Euro sein.
Wachsen in einem zersplitterten Milliardenmarkt
Das Geschäftsmodell trifft dabei auf einen zersplitterten, etwa 10 Mrd. Euro schweren Markt, der viele Wachstumschancen bietet. Die Marktanteile der beiden Medios-Segmente liegen dabei weit unter 3%. M.M. Warburg traut Medios zu, hier eine führende Rolle einzunehmen und den Umsatz in den kommenden drei Jahren auf rund 400 Mio. Euro zu erhöhen. Schon 2017 sollen 208 Mio. Euro bei einer stabilen EBIT-Marge von 3,9% eingenommen werden. Der Nettogewinn soll von 4 Mio. (2016) auf 5,6 Mio. (2017) und weiter bis 2018 auf 6,8 Mio. Euro steigen. ...
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