
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom hat sich überschätzt. Jahrelang vertrat die Konzernspitze den Standpunkt, die Telekom würde es allein schaffen, 80 Prozent des Landes bis Ende 2018 mit schnellem Internet zu versorgen. Künftig will die Telekom nun Leitungen bei Wettbewerbern mieten. Einer der ersten größeren Partner wird dabei nach Informationen des Handelsblatts das Energieunternehmen Innogy, in das RWE das Geschäft mit den erneuerbaren Energien und den Netzen abgespalten hat. Die Konzerne wollen bald eine breite Kooperation bekanntgeben, wie es in Branchenkreisen heißt. (Handelsblatt S. 1)
ALLIANZ - Allianz-Konzernchef Oliver Bäte erwartet positive Auswirkungen auf das US-Geschäft des Versicherers, wenn der künftige Präsident Donald Trump seine Pläne umsetzt. Die Allianz sei nicht negativ betroffen, "im Gegenteil", sagte Bäte. Er nannte die geplante Senkung der Unternehmenssteuern, den starken Dollar und die geplanten Lockerungen der Aufsichtsregeln. (SZ S. 16)
DEUTSCHE BANK - Der neue Asien-Vorstand der Deutschen Bank, Werner Steinmüller, tritt dafür ein, dass sich das Geldhaus künftig keine teuren Fehltritte mehr erlaubt. "Früher haben wir Regelverstöße nicht immer konsequent bestraft", sagte Steinmüller. Die meisten der vierzehn Länder, für die er nun zuständig ist, gelten zwar als Wachstumsmärkte, sind aber auch anfällig für Korruption oder Geldwäsche. "Dass Regeln eingehalten werden, ist eines meiner wichtigsten Ziele", sagte Steinmüller. (SZ. S. 18)
DEUTSCHE BANK - Mit einer Plattform auf Basis der Bitcoin-Technologie Blockchain will eine Gruppe von Banken kleineren und mittelständischen Unternehmen bei der Handelsfinanzierung helfen. Dafür gründen die Geldhäuser, darunter die Deutsche Bank, ein Joint Venture, das nach Informationen des Handelsblatts Anfang dieser Woche bekannt gegeben wird. Zu den Banken gehören demnach auch Unicredit, Rabobank, HSBC und die Societe Generale. Erste Produkte, die die Handelsfinanzierung vereinfachen sollen, könnten bereits Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen. (Handelsblatt S. 30)
MERCK - Der Darmstädter Merck-Konzern sucht aktiv nach weiteren Partnerschaften und Kooperationen in den Vereinigten Staaten - und hat dabei keine Angst vor dem künftigen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. "Als die Börse nach der Wahl von Donald Trump so begeistert war, habe ich eher geschmunzelt", sagte der Merck-Vorstandsvorsitzende Stefan Oschmann im Gespräch mit der FAZ. Und auch die Äußerungen Trumps in seiner Pressekonferenz in der vergangenen Woche, welche die Kurse von Pharmaaktien in Sekundenschnelle auf Talfahrt schickten, haben Oschmann nach eigenem Bekunden nicht allzu sehr irritiert: "Die Vereinigten Staaten werden in der Zukunft nicht das Paradies für die pharmazeutische Industrie sein, sie werden aber auch nicht die Hölle werden", ist sich Oschmann sicher. (FAZ S. 22/Welt S. 10)
VOLKSWAGEN - In die Aufklärung der Dieselaffäre von VW dürfte in den nächsten Tagen neue Bewegung kommen. Am Donnerstag tritt der frühere VW-Konzernchef Martin Winterkorn vor dem Diesel-Untersuchungsausschuss des Bundestags als Zeuge auf. Die Politiker erwarten, dass Martin Winterkorn in der Anhörung offen über den Dieselskandal berichtet. "Wenn Herr Winterkorn die Aussage verweigert, kommt dies einem Schuldeingeständnis gleich", sagte der Ausschussvorsitzende Herbert Behrens (Linke) dem Handelsblatt. Behrens kritisierte, dass nicht nur Volkswagen, sondern die gesamte deutsche Automobilindustrie ein zu enges Verhältnis zum Verkehrsministerium und zu den angeschlossenen Aufsichtsbehörden pflege. (Handelsblatt S. 1)
WÖHRL - Beim insolventen Textilhändler Wöhrl drängt die nächste Generation nach vorn. Sieben Vertreter der jungen Generation haben ein Übernahmeangebot abgegeben. Gemeinsam wollen die Kinder von Hans Rudolf und Gerhard Wöhrl mit einem noch unbekannten Modehersteller den Textilfilialisten weiterführen. (SZ S. 17)
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January 16, 2017 00:29 ET (05:29 GMT)
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