Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Schäuble: Unternehmenssteuersätze könnten nach der Wahl sinken
Deutschland sollte nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seine Unternehmenssteuersätze angesichts ähnlicher Schritte in Großbritannien und den USA senken. Die größte europäische Volkswirtschaft müsse ihr komplexes Steuersystem für Unternehmen vereinfachen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Schäuble dem Wall Street Journal. Und wenn Deutschland auch gegen einen schädlichen Steuerwettbewerb zwischen den entwickelten Industriestaaten sei, würde Berlin wenn nötig auch eine Senkung der Steuersätze ins Auge fassen, fügte er hinzu.
Schäuble wirft Russland einen "Propagandakrieg" vor
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Russland vorgeworfen, einen "Propagandakrieg" vor der Bundestagswahl im September zu führen, um Teile der deutschen Bevölkerung zu beeinflussen. In einem Interview mit dem Wall Street Journal warnte der CDU-Politiker vor Protektionismus, sprach sich aber auch für eine bestmögliche Zusammenarbeit mit der Regierung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump aus. Von Großbritannien forderte Schäuble, sich darüber klar zu werden, was es wolle.
Schäuble sieht Griechenland-Programm ohne Beteiligung des IWF am Ende
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht die Finanzhilfen für Griechenland ohne den Internationalen Währungsfonds (IWF) vorerst am Ende. In einem Interview mit dem Wall Street Journal machte er eine Fortsetzung des laufenden Hilfsprogramms für Griechenland von einer Teilnahme des IWF abhängig.
Villeroy: Sorgen über Rückkehr der Inflation übertrieben
Ein führender Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die aufgekommenen Sorgen über die gestiegene Inflation heruntergespielt. "Einige der jüngsten Kommentare über eine Rückkehr der Inflation, die angeblich den geldpolitischen Rat unter Druck setzt, erscheinen stark übertrieben", sagte Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau bei einer Konferenz in Paris.
Theresa May muss Brexit gut vermarkten
Wenn Theresa May am Dienstag ans Rednerpult tritt, werden ihre Worte zum Brexit so genau unter die Lupe genommen wie lange keine andere Rede eines britischen Premiers mehr. In den vergangenen sechs Monaten hat sie wenig Konkretes über die größte Herausforderung für Großbritannien seit dem Zweiten Weltkrieg gesagt, bis auf ihr Mantra: "Brexit heißt Brexit".
Vor May-Rede lässt das Pfund kräftig Federn
Die britische Premierministerin Theresa May schickt momentan das Pfund auf Talfahrt. Vor einer Schlüsselrede am kommenden Dienstag sackte die Währung noch einmal kräftig ab. Investoren rechnen mit einer Ankündigung Mays, die Teilnahme der Briten am Binnenmarkt der EU zu beenden. Wegen dieser Befürchtungen gab das Pfund zum US-Dollar 1,6 Prozent auf 1,199 Dollar ab. Schon in der gesamten Vorwoche war die britische Devise auf Tauchkurs.
Deutscher Einzelhandel setzt mehr um als bisher angenommen
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels waren in den ersten beiden Monaten des vierten Quartals 2016 etwas höher als bisher angenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis revidierter Daten mitteilte, sanken die Umsätze im November gegenüber dem Vormonat preis- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent. Vorläufig war ein Rückgang von 1,8 Prozent gemeldet worden. Den Anstieg im Oktober revidierte Destatis auf 2,7 von zuvor genannten 2,5 Prozent.
Exporte der Eurozone steigen schneller als Importe
Die Exporte der Eurozone sind im November stärker als die Importe gestiegen. Nach ersten Schätzungen der Statistikbehörde Eurostat lagen die Warenausfuhren des Euroraums in die restliche Welt bei 184,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einfuhren aus der restlichen Welt beliefen sich auf 158,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 5 Prozent.
Allianz-Experte: Ökonomischer Populismus fordert Zentralbanken heraus
Der wirtschaftliche Chefberater der Allianz SE, Mohamed El-Erian, sieht eine kritische Zeit für die Zentralbanken heraufziehen. Weil sie daran gescheitert seien, den ökonomischen Populismus mit einer extrem lockeren Geldpolitik zu bekämpfen, könnte es sehr bald dazu kommen, dass die Stabilität der Finanzmärkte erschüttert werde, sagte El-Erian bei einem Forum.
Moody's sieht Bonität deutscher Industrieunternehmen 2017 stabil
Die Bonität deutscher Industrieunternehmen wird nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's auch 2017 stabil bleiben. Kontinuierliches Wirtschaftswachstum und ein hohes Maß an geographischer Diversifikation würden die Kreditwürdigkeit der Unternehmen des Nichtfinanzsektors in Deutschland untermauern, teilte Moody's Investors Service mit.
Merkel hat Trump-Interview "mit Interesse" gelesen
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das neueste Zeitungsinterview mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert "mit Interesse" gelesen. Trump habe darin "deutlich seine Sicht dargelegt", ergänzte der Regierungssprecher am Montag in Berlin. Merkels Positionen etwa zur Flüchtlingspolitik, zur Europäischen Union oder zur transatlantischen Partnerschaft seien ebenfalls bekannt.
Deutsche Wirtschaft warnt Trump vor Strafzöllen
Die deutsche Wirtschaft hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump davor gewarnt, in Mexiko montierte Autos mit Strafzöllen zu belegen. Unisono betonten der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), solche Zölle würden der Wirtschaft in den USA selbst schaden.
Steinmeier: Nato besorgt über Trumps Äußerungen zur Zukunft des Pakts
Die Nato zeigt sich ob eines skeptischen Interviews des designierten US-Präsidenten Donald Trump zur Zukunft der Allianz irritiert. Das erklärte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Montag nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Äußerungen Trumps seien "mit Besorgnis aufgenommen worden", sagte Steinmeier in Brüssel auf dem Weg zur Sitzung mit seinen EU-Amtskollegen.
Rebellengruppen wollen an Syrien-Gesprächen in Astana teilnehmen
An den Friedensgesprächen zu Syrien in der kasachischen Hauptstadt Astana wollen auch mehrere syrische Rebellengruppen teilnehmen. "Alle Rebellengruppen gehen hin. Alle haben ihr Einverständnis gegeben", sagte ein Anführer der einflussreichen islamistischen Rebellengruppe Dschaisch al-Islam, Mohammad Allusch, am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Mogherini: EU wird am Atomabkommen mit dem Iran festhalten
Die EU will nach den Worten ihrer Außenbeauftragten Federica Mogherini an dem durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump kritisierten Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Teheran habe seine Verpflichtungen aus dem Abkommen mit Blick auf sein Atomabkommen eingehalten, sagte Mogherini am Montag vor dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. "Die EU wird weiter dafür arbeiten, dass dieses vor allem für unsere Sicherheit äußerst wichtige Abkommen respektiert und umgesetzt wird."
Italien/Verbraucherpreise Dez +0,4% gg Vm; +0,5% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Dez PROG: +0,4% gg Vm, +0,5% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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January 16, 2017 07:30 ET (12:30 GMT)
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