NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem näher rückenden Machtwechsel im Weißen Haus haben sich die Anleger an den US-Börsen auch am Mittwoch nicht aus der Deckung gewagt. Weder eine Reihe an Wirtschaftsdaten noch die fortschreitende Berichtssaison konnten die Investoren kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump zu mehr Risikobereitschaft verleiten. Solide Zahlen von Goldman Sachs und der Citigroup waren den Aktien der beiden Großbanken im schwankenden Sektorumfeld keine Hilfe.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
BANKEN TROTZ GUTER ZAHLEN UNTER DEN VERLIERERN
Nachdem in den vergangenen Tagen schon mehrere Großbanken mit
ihren Zwischenberichten überzeugt hatten, setzten am Mittwoch
weitere Institute die Serie positiver Branchenzahlen fort. Goldman
Sachs
Weil die Messlatte am Markt aber offensichtlich besonders hoch
gelegt worden war, fiel die Kursreaktion auf das solide Abschneiden
bei beiden Papieren wie zuletzt schon bei den Branchenkollegen
negativ aus. Sie gehörten mit 0,62 beziehungsweise 1,70 Prozent zu
den Verlierern, während sich andere Branchenwerte nach einem
verlustreichen Vortag etwas erholten. Morgan Stanley
HANDELS- UND TRANSPORTWERTE UNTER DRUCK
Kräftige Verluste von fast 6 Prozent erlitten im breit
gefächerten S&P-Index die Aktien der Handelskette Target
Schwäche nach einem enttäuschenden Zwischenbericht zeigten
außerdem Aktien aus dem Transportsektor. Die Papiere des
Schienenlogistikers CSX Corporation
INFLATION NAH AM TEUERUNGSZIEL
Im Blick hatten die Anleger auch einige US-Wirtschaftsdaten, den Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank Fed sowie eine Rede der Notenbankvorsitzenden Janet Yellen. Die davon ausgehenden Impulse für den Aktienmarkt waren jedoch überschaubar. Am ehesten standen noch die Verbraucherpreise im Blickfeld, die mit ihrem Anstieg im Dezember das offizielle Inflationsziel erreichten. "Die US-Notenbank hat jetzt für Zinserhöhungen freie Fahrt", sagte Alexander Bühler von der VP Bank.
An den Devisen- und Anleihemärkten war vor diesem Hintergrund eine Gegenbewegung angesagt: Der wieder etwas erstarkte US-Dollar drückte auf den Euro. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt in New York bei 1,0632 Dollar gehandelt. US-Anleihen dagegen standen am Mittwoch nicht hoch im Kurs. Richtungweisende zehnjährige Papiere fielen um 24/32 Punkte auf 96 12/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,415 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 XC0009694271 US6311011026 US78378X1072
AXC0251 2017-01-18/22:30