FRANKFURT (Dow Jones)--Das Bundeskartellamt hat sein Hörbuch-Verfahren gegen die Amazon-Tochter Audible und den iPhone-Hersteller Apple eingestellt. Im Zentrum der Prüfung standen Vertragsklauseln, wonach Apple seine Hörbücher ausschließlich von Audible beziehen musste, und Audible neben dem iTunes-Store von Apple keine anderen Plattformen für den digitalen Musikvertrieb beliefern durfte.
Audible und Apples iTunes-Store zählen zu den weltweit größten Unternehmen, die Verbraucher mit herunterladbaren Hörbüchern versorgen.
Auf eine Beschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hatten das Bundeskartellamt und die Europäische Kommission die Alleinbelieferungsverpflichtungen zwischen den beiden US-Unternehmen im Bereich Hörbücher aufgegriffen. Nun haben die beiden Unternehmen alle Ausschließlichkeitsverpflichtungen im Bereich der Lieferung und des Vertriebs von Hörbüchern beendet.
"Durch die Streichung der Exklusivvereinbarung kann Apple nunmehr andere Bezugsquellen für digitale Hörbücher nutzen", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. "Eine größere Angebotsvielfalt und niedrigere Preise für die Verbraucher werden ermöglicht." Die EU-Kommission prognostizierte mehr Wettbewerb und einen besseren Zugang der europäischen Verbraucher zu herunterladbaren Hörbüchern.
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January 19, 2017 06:17 ET (11:17 GMT)
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